
Biotech-Begeisterung bei Studierenden
Biotechnologie weckt Begeisterung. Sie erlebt mit der Corona-Pandemie ein steigendes Interesse in der Öffentlichkeit. Mit Biotechnologie konnten in Rekordzeit hochwirksame mRNA-Impfstoffe entwickelt werden. In den vergangenen Jahren ist unter Studierenden ein regelrechter Biotech-Boom ausgebrochen. Darüber freut sich auch die Branche, die in der Schweiz stark wächst.
Dienstag, 14. September 2021
Wie «SRF Trend» berichtet, wächst die Biotech-Branche in der Schweiz stark. Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bei den Unternehmen ist gross. Die Firmen buhlen um Nachwuchstalente. Und das Interesse bei jungen Menschen ist gross. Viele wollen Fachrichtungen studieren, die ihnen später eine Karriere bei einem Biotech-Unternehmen ermöglichen. Eine Reportage im Wirtschaftsmagazin von Radio «SRF» zeigt, dass die Jungen mit grosser Leidenschaft bei der Sache sind. Sie sind davon begeistert, dem Leben auf den Grund zu gehen, Zellen und Gene zu erforschen.
Seit dem Ausbruch des Coronavirus ist auch ein wachsendes öffentliches Interesse an der Thematik festzustellen. Doktorand Patrick sagt: «Früher konnte man sich nicht wirklich vorstellen, was ich gemacht habe, wenn ich Zuhause etwas erzählt habe. Ich stelle auch Antiköper her. Jetzt weiss jeder, was Antikörper sind. Man interessiert sich für mich. Das ist sehr spannend.» So werden Studenten von Biotechnologie und Life Sciences immer öfter auch von Laien zu Virus-Mutationen oder Funktionsweisen von mRNA-Impfstoffen befragt. Das soziale Prestige wächst.
Boomende Biotech-Branche
Schon vor der Pandemie erfreuten sich die Life Sciences bei Jungen grosser Beliebtheit. Die Biotechbranche in der Schweiz unternimmt viel, um für die Studienabgänger attraktiv zu sein. Denn die Unternehmen sind dringend auf Nachwuchs angewiesen. Die forschenden Biotech-Firmen in der Schweiz haben in nur einem Jahr acht Prozent mehr Mitarbeiter eingestellt. Berühmtestes Beispiel ist die Firma Lonza, die im Kanton Wallis den Wirkstoff für die Corona-Impfung der amerikanischen Biotech-Firma Moderna herstellt. Am Standort Visp müssen zusätzliche 1200 Stellen besetzt werden.
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