Importe retten Kartoffel-Chips
Die Kartoffelernte ist dieses Jahr eine grosse Herausforderung und die Produktion litt unter dem ungünstigen Wetter. Die Kraut- und Knollenfäule konnte sich in der ganzen Schweiz ausbreiten. Man rechnet mit Ertragseinbussen von durchschnittlich 15 bis 30 Prozent bei konventionellen und 60 bis 80 Prozent bei Biokartoffeln. Bei Letzteren ist es wegen der Kraut- und Knollenfäule teilweise zu Totalausfällen gekommen. Wie die «BauernZeitung» berichtet, reagiert nun die Branche, damit Abnehmer wie zum Beispiel die Chips-Hersteller überhaupt genügend Rohstoffe zum Verarbeiten haben.
Mittwoch, 15. September 2021
Das schlechte Sommerwetter schlägt sich in diesem Jahr deutlich in der Schweizer Kartoffelernte nieder. Grosse Niederschlagsmengen, Starkregen und Hagel haben die Kulturen in Mitleidenschaft gezogen. Praktisch alle Hauptanbaugebiete waren von den Unwettern betroffen. Unter diesen widrigen Bedingungen konnte sich die Kraut- und Knollenfäule in der ganzen Schweiz ausbreiten. Darum und wegen kleinerer Knollen rechnet man mit Ertragseinbussen von durchschnittlich 15 bis 30 Prozent bei konventionellen und 60 bis 80 Prozent bei Biokartoffeln. Bei Letzteren ist es wegen der Kraut- und Knollenfäule teilweise zu Totalausfällen gekommen.
Qualität für Verarbeitung herausfordernd
Damit nicht genug: Es treten bei den Kartoffeln Wachstumsrisse, Schorf und Hohlherzigkeit auf, so die Branchenorganisation Swisspatat. Das sei insbesondere für die Verarbeitung schwierig und führe zu höheren Gestehungskosten. Der Bund erhöhte im Juli den Import von Kartoffeln um 5000 Tonnen. Nun erhöht das Bundesamt für Landwirtschaft ein weiteres Mal die Importkontingente, damit Abnehmer wie zum Beispiel die Chips-Hersteller überhaupt genügend Rohstoffe zum Verarbeiten haben. Wegen des kleinen Formats werden Chips und Frites somit dieses Jahr kleiner ausfallen und wohl auch teurer werden.
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