Der «Invasive Species Council» ist eine australische NGO, die sich mit der Bedrohung der Umwelt durch invasive Pflanzen befasst. Die Unkräuter verbreiten sich rasch und verdrängen die einheimische Vegetation. Zu den wirkungsvollsten Bekämpfungsmethoden gegen die Neophyten gehören Herbizide. Wie der «Guardian» berichtet, warnt die Organisation in einem neuen Bericht jedoch vor einem Verbot von Glyphosat. Ein solches hätte gemäss Bericht «ernsthafte Konsequenzen für Umwelt». Invasive Unkräuter würden die einheimische Vegetation noch stärker bedrohen sowie die Erosion auf landwirtschaftlichen Flächen vorantreiben. In einigen Regionen in Australien ist Glyphosat bereits verboten.
Stärkere Ausbreitung ohne Herbizide
Gemäss Andrew Cox, Leiter des «Invasive Species Council», sind Unkräuter eine der grössten Bedrohungen für die Biodiversität. Für ihre Bekämpfung sind Herbizide unerlässlich. Ohne eine aktive Bekämpfung sind ganze Ökosysteme bedroht. Ein Verbot von Glyphosat würde die dringend nötige Unkrautbekämpfung entscheidend schwächen und auch allen Anstrengungen in der Busch- und Landschaftspflege einen Rückschlag versetzen.
Auch Busch bedroht
Invasive Pflanzen bedrohen auch den australischen Busch. Dort wird Glyphosat zum Beispiel auf Baumstämme aufgetragen, damit sich die Unkräuter dort nicht ausbreiten können. Auch für Peter Dixon vom «Australian Association of Bush Regenerators (AABR)», einer Organisation zur Buschpflege, ist Glyphosat ein essentielles Mittel. Es erlaube die Bekämpfung invasiver Unkräuter bis zu dem Punkt, an dem die einheimische Vegetation aus eigener Kraft zurückkehren kann. Gerade im Busch könnte mit mechanischer Unkrautbekämpfung niemals ein so grosser Effekt erzielt werden. Aufgrund der grossen Flächen, die durch Rodung und Bodendegradation verloren gingen, könne man es sich nicht leisten, die Landschaftspflege durch ein Glyphosat-Verbot zusätzlich zu erschweren.