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«Der Kampf gegen Food Waste beginnt auf dem Acker»

«Der Kampf gegen Food Waste beginnt auf dem Acker»

Die Verweigerungshaltung, wie sie in zwei Volksinitiativen zur massiven Einschränkung beziehungsweise zum Verbot von Pflanzenschutz zum Ausdruck kommt, verschärft das Problem der Lebensmittelverschwendung.
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In der Frühjahrssession hat der Nationalrat ein Postulat angenommen, das den Bundesrat beauftragt, einen Aktionsplan gegen Food Waste auszuarbeiten. Tatsächlich betrachten es immer mehr Menschen als ethisch verwerflich, wenn Lebensmittel weggeworfen werden, die eigentlich zum Verzehr bestimmt sind. Der WWF schätzt, dass in der Schweiz pro Jahr und Person rund 177 Kilogramm Lebensmittel im Abfall landen.

Die Empörung gegen Food Waste trifft einen Nerv der Zeit. Es ist tatsächlich mehr als störend, dass es auf dieser Welt immer noch Hungernde gibt, während andere Lebensmittel wegwerfen. Allerdings ist es wichtig, dass der Kampf gegen Food Waste nicht beim eigenen Kühlschrank haltmacht. Er beginnt in der Landwirtschaft – auf jedem Acker. Die Schweizerische Gesellschaft für Phytomedizin beschäftigt sich mit der Erhaltung und der Verbesserung der Gesundheit von Pflanzen. Tatsächlich ist der Schutz der landwirtschaftlich genutzten Pflanzen ein entscheidender Faktor, wenn es darum geht, Ernteverluste zu vermeiden. Diesem Zweck dient auch die Entwicklung von Pflanzenschutzmitteln.

Wenn die Sicht nur bis zum verdorbenen Joghurt im Kühlschrank reicht, gerät die ganze Dimension des Problems aus dem Blick. Ein beträchtlicher Teil der weltweit angebauten Feldfrüchte geht durch Krankheiten und Schädlinge verloren. Die Ernteverluste betragen im globalen Schnitt 30 Prozent, wie eine Forschergruppe rund um die International Society for Plant Pathology in einer im Wissenschaftsmagazin «Nature» publizierten Studie kürzlich festhielt. Bei Kartoffeln, Soja, Weizen und Mais kommt es zu Einbussen von rund 20 Prozent. Durch Schädlinge und Pflanzenkrankheiten werden Ertrag und Qualität der landwirtschaftlichen Produktion massiv reduziert. Weltweit stellen Schädlinge und Pflanzenkrankheiten eine grosse Last und – durch vernetzte Warenströme – auch eine sich schnell ausbreitende Gefahr dar. Ein Beispiel ist die sich nun auch bei uns rasch ausbreitende Marmorierte Baumwanze.

In diesem Kontext ist auch der Nutzen von Pflanzenschutzmitteln zu sehen. Eine wirksame Bekämpfung von Food Waste reicht von der Grundlagenforschung an Universitäten, über die Forschung der Industrie zur Identifikation von neuen Wirkstoffen, bis zum sorgfältigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft. Pflanzenschutzmittel reduzieren die Lebensmittelverluste auf dem Acker. Sie erhöhen jedoch auch Qualität und Haltbarkeit der Produkte. Was länger haltbar ist, wird in der Küche eher verwendet und landet nicht ungenutzt im Abfall. Der Kampf gegen Food Waste ist nicht nur eine Frage der persönlichen Moral, sondern Ausdruck einer umfassenden Ethik, die Verluste von Lebensmitteln in der Landwirtschaft nicht einfach hinnimmt.

Die globale Erwärmung führt zu mehr Schädlingsdruck und Pflanzenkrankheiten. Das unterstreicht eine weitere Studie internationaler Wissenschafter zum Effekt des Klimawandels auf die Ausbreitung von Schädlingen. Darauf braucht die weltweite Landwirtschaft Antworten. Und diese Antworten kann nur wissenschaftlich betriebener Pflanzenschutz liefern. Eine Verweigerungshaltung, wie sie sich derzeit in zwei Volksinitiativen in der Schweiz zur massiven Einschränkung beziehungsweise zum Verbot von Pflanzenschutz spiegelt, leistet keinen Beitrag gegen Food Waste, im Gegenteil: Sie ist schädlich. Denn die wachsende Weltbevölkerung kann letztlich nur ernährt werden, wenn wir Food-Waste schon auf dem Feld in den Griff bekommen. Natürlich ist dies kein Plädoyer gegen ein verantwortliches Einkaufsverhalten. Doch am Beginn der Kette stehen der verantwortungsvolle Pflanzenschutz und die Pflanzengesundheit.

Joel Meier ist Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Phytomedizin. Die Phytomedizin beschäftigt sich mit Pflanzenkrankheiten.

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