Glossar

Artenvielfalt

Die «Artenvielfalt» ist neben der «Vielfalt der Gene» und der «Vielfalt der Lebensräume» eine von drei Ebenen der Biodiversität. Sie bezeichnet die Fülle an verschiedenen Pflanzen, Tieren sowie Mikroorganismen in einem bestimmten Gebiet. Diese Gebietsbezogenheit ist wichtig, denn was in einem Gebiet als heimische Art gilt, kann in einem anderen Gebiet invasiv sein und unter Umständen negative Auswirkungen auf die lokale Artenvielfalt haben. Eingeschleppte oder eingeführte Arten nennt man Neozooten (Tiere) respektive Neophyten (Pflanzen).

Auf der Erde wurden bis jetzt ungefähr 1.7 Millionen Arten (Pflanzen, Tiere sowie Mikroorganismen) beschrieben. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich die tatsächliche Gesamtzahl zwischen 5 – 10 Millionen bewegt. In der Schweiz sind ungefähr 30'000 Tierarten und 19'000 Pflanzen- und Pilzarten bekannt.

Für die Landwirtschaft ist die Erhaltung der Artenvielfalt von grundlegender Bedeutung. Verschiedene Insekten sind zur Bestäubung gewisser Kulturpflanzen unersetzlich. Tausende Nützlingsarten, vom Marienkäfer bis zum Fadenwurm, helfen den Landwirten bei der Bekämpfung von Schädlingen. Millionen von Pilzen und Mikroorganismen sorgen für die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit. Eine produktive und effiziente Nutzung von Ackerboden ermöglicht die Erhaltung von wertvollen Naturflächen anderenorts und kommt letztlich auch der Artenvielfalt zugute.