Glossar

Bienen

Honig- und Wildbienen sind für die Landwirtschaft von grosser Bedeutung. Sie leisten als Bestäuber vieler Nutz- und Wildpflanzen einen unverzichtbaren Beitrag zur landwirtschaftlichen Produktion und zur Ernährungssicherheit. Die Bestäubungsleistung der Bienen, Wildbienen und Hummeln beeinflusst die Ernten von Obst, Beeren, Raps und zum Teil auch Gemüse in hohem Ausmass. Gleichzeitig sind Bestäuber in Europa und anderen gemässigten Zonen vielfältigen Gefahren ausgesetzt, die zu einem Rückgang der Populationen geführt haben. Nicht existentiell gefährdet ist die Honigbiene, denn sie ist in der Schweiz ein wichtiges Nutztier und wird entsprechend immer gehalten werden.

Gründe für Völkerverluste von Honigbienen sind beispielsweise Parasiten (Varroa destructor) und Krankheiten (Nosema spp. oder Viren), oder ein ungenügendes kontinuierliches Blüten- und Nahrungsangebot. Gründe für den Rückgang bei Wildbienen sind ein Verlust an Blütenvielfalt und -menge und ein damit verbundener Mangel an Nahrung. Die als Nutztiere gehaltenen Honigbienen sind häufige Nahrungskonkurrenten der Wildbienen.

Auch das Verschwinden von Kleinstrukturen und Lebensräumen, die für die Fortpflanzung benötigt werden, tragen ihren Teil dazu bei. Landwirte können mit diversen Massnahmen wie dem Anlegen von Blühstreifen und der Schaffung von strukturreichen Flächen einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Bestäuber leisten. Und jeder Gartenbesitzer kann mit dem Anpflanzen sogenannter Trachtpflanzen das Nahrungsangebot für Honigbienen und Wildbienen verbessern.

Als stärkste Beeinträchtigung für die Bienengesundheit und Hauptgrund für die Winterverluste wird laut Jahresbericht des Schweizer Bienengesundheitsdienstes BGD der verbreitete Befall der Stöcke mit der parasitischen Raubmilbe Varroa gesehen, die sich seit den 1980er-Jahren zunehmend in der Schweiz ausbreitet.