Glossar

Insektensterben

Als Insektensterben wird der Rückgang in Vielfalt, Anzahl und Biomasse von Insekten bezeichnet, der seit den 1980ern in vielen Gebieten der Welt von Forschern beobachtet wird. Da Insekten in zahlreichen Biosystemen eine Schlüsselrolle als Bestäuber und Nahrungsquelle sowie noch andere Funktionen einnehmen, sorgt die Entwicklung für viel Besorgnis. In der Landwirtschaft sind Insekten sowohl Nützlinge wie auch Schädlinge.

In der medialen Debatte werden oft Pestizide und die Landwirtschaft für das Insektensterben verantwortlich gemacht – die Wissenschaft identifiziert jedoch eine Vielzahl von Gründen für diese Entwicklung. Dazu gehören unter anderem: Der Mangel an Lebensräumen, Flächenversiegelung, Einbringen von Substanzen in die Umwelt, Lichtverschmutzung, Verkehrszunahme, elektromagnetische Strahlung sowie mangelnder Schutz von Biotopen. Aktuelle Studienergebnisse zeigen, dass die Entwicklung der Insektenpopulationen stark von Region, Klimazone und Zeit abhängen. Während die Zahl der landlebenden Insekten rückläufig ist, kann bei im Wasser lebenden Insektenarten eine Zunahme beobachtet werden.