Glossar

Kreislaufwirtschaft

Die Kreislaufwirtschaft bezeichnet einen Produktionsprozess, in dem Rohstoffe so lange wie möglich bzw. immer wieder neu genutzt werden. Ziel ist es, Rohstoffe so effizient wie möglich zu nutzen und so wenig Abfall wie möglich zu produzieren. Die Kreislaufwirtschaft unterscheidet sich damit fundamental vom linearen Produktionsprozess, in dem Rohstoffe gewonnen, in Produkte umgewandelt und schliesslich vom Konsumenten nach Gebrauch weggeworfen werden. Der lineare Prozess führt zu Rohstoffverknappung und aufgrund der grossen Abfallmengen zu erheblichen Umweltbelastungen. Er läuft der Ressourceneffizienz diametral entgegen.

In der Kreislaufwirtschaft versuchen Produzenten und Konsumenten gemeinsam, Produkte – und damit Rohstoffe – im Umlauf zu behalten. Anstatt auf der Deponie sollten Produkte geteilt, wiederverwertet, repariert oder wiederaufbereitet werden. Ein Teil der Kreislaufwirtschaft ist das Recycling, bei dem neue Rohstoffe aus gebrauchten Produkten gewonnen werden, so dass in der Natur weniger Rohstoffe abgebaut werden müssen.

Ressourcen effizient zu nutzen ist auch in der Landwirtschaft oberstes Gebot. Das gilt insbesondere für den knappen Rohstoff Boden. Er muss zur Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung produktiv genutzt werden können. Gleichzeitig ist der Boden kein Wegwerfprodukt. Er muss so genutzt werden, dass auf ihm immer wieder neue Pflanzen wachsen können. Dies erfordert einerseits eine gute landwirtschaftliche Praxis, andererseits sind neue Technologien unumgänglich. Dazu gehören Methoden zur Wiederherstellung von degradiertem Ackerland oder auch neue Züchtungstechnologien, die Kulturpflanzen mit geringerem Wasser-, Dünger- oder Pflanzenschutzmittelverbrauch ermöglichen.