Glossar

Pflanzenschutzmittel

Pflanzenschutzmittel sind chemische oder biologische Wirkstoffe und Zubereitungen, um Pflanzen vor Schadorganismen zu schützen oder ihrer Einwirkung vorzubeugen. Pflanzenschutzmittel leisten einen entscheidenden Beitrag zur Effizienzsteigerung bei der Nahrungsmittelproduktion und erlauben einen verbesserten Ertrag auf bestehenden Ackerflächen. Mit einer effizienten Landwirtschaft können Biodiversitätsflächen andernorts erhalten werden. Eine ineffiziente Landwirtschaft ohne Pflanzenschutzmittel beansprucht dagegen mehr Naturfläche, was sich negativ auf das Klima und die Artenvielfalt auswirkt. Eine ressourceneffiziente Landwirtschaft ist im Bestreben um eine Optimierung des Ernteertrags auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln angewiesen. Pflanzenschutzmittel gehören neben Bioziden zu den Pestiziden und können grob in die drei Produktegruppen Insektizide, Fungizide und Herbizide eingeteilt werden.

Insektizide sind Stoffe, die zur Abtötung von Insekten verwendet werden. Insektizide werden unter anderem in der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft und im Gartenbau als Pflanzenschutzmittel eingesetzt, um dort Insekten wie Blattläuse, Käfer und Raupen zu bekämpfen um Ertrags- oder Qualitätsschäden zu verhindern. Fungizide sind chemische oder biologische Wirkstoffe, die Pilze oder ihre Sporen abtöten oder ihr Wachstum für die Zeit seiner Wirksamkeit verhindern. Im Ackerbau eingesetzt, bekämpfen sie Fuss-, Blatt- und Abreifekrankheiten wie Septoria und Mehltau, aber auch Rosterkrankungen. Herbizide können auch als «Unkrautbekämpfungsmittel» bezeichnet werden. Man verwendet sie, um störende Pflanzen gezielt am Wachstum zu hindern. Denn Unkräuter stehen zur eigentlichen Kulturpflanze in Konkurrenz um Licht, Nährstoffe und Wasser und hemmen oder verhindern deren Wachstum.