Produktion
Wie lässt sich Biodiversität effizient schützen?
Biodiversität ist eine wichtige Lebensgrundlage. Und das Thema ist sehr aktuell: Die Pflicht zur Ausscheidung von Biodiversitätsförderflächen in der Schweizer Landwirtschaft hat offensichtlich nicht die angestrebten Ziele erreicht. Die Artenvielfalt bleibt gemäss aktuellen Veröffentlichungen unter Druck. Dies ist Anlass für swiss-food, das Spannungsfeld Biodiversität und Landwirtschaft in den Mittelpunkt des periodischen Talks, der am 26. Juni stattgefunden hat, mit drei ausgewiesenen Experten zu stellen und Hintergründe auszuleuchten.
Warum KI in der Landwirtschaft noch nicht ihren Durchbruch hatte
Künstliche Intelligenz ist in vielen Bereichen auf dem Vormarsch. In der Landwirtschaft scheint die neue Technologie aber noch nicht wirklich angekommen zu sein. Schuld daran ist die Natur, welche KI einen Strich durch die Rechnung macht. Nichtsdestotrotz wären die Chancen, welche KI der Landwirtschaft zu bieten hätte, immens.
Ernährung: Gehört der grünen Genschere die Zukunft?
Neue Pflanzensorten tragen zur Versorgungssicherheit bei. Die als «Genschere» bekannten neuen Züchtungsmethoden wie Crispr haben das Potenzial, die Landwirtschaft und die Ernährung zu revolutionieren.
Regionale Produkte sind gefragter denn je
Die Nachfrage nach regionalen Produkten könnte kaum grösser sein. Das zeigt eine neue Studie der Hochschule für Wirtschaft Zürich. Konsumenten schätzen regionale Produkte gar als deutlich nachhaltiger ein als Bio- oder Premiumprodukte. Um dem Trend gerecht zu werden, wird es deshalb umso wichtiger, moderne Züchtungstechniken und Pflanzenschutzmittel zu fördern.
Staatsgelder für vermeidbare Ernteausfälle: weder nachhaltig noch ressourceneffizient
Reduzierter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln führt bei Weizen und Raps zu stark verminderten Erträgen. Eine Studie von Agrarforschung Schweiz zeigt nun, dass diese Ernteausfälle nur durch staatliche Zuschüsse ausgeglichen werden können. Das ist weder nachhaltig noch ressourceneffizient.
Von Daten zu Ernten – Wie die Digitalisierung die Landwirtschaft verbessert
Die Digitalisierung ist in der Landwirtschaft angekommen. Am Swiss-Food Talk vom 25. April 2023 sprachen drei Experten aus Landmaschinenindustrie, Gemüsebau und Agrarjournalismus darüber, wie die Digitalisierung die Produktion von Lebensmitteln verändert. Einigkeit herrscht darüber, dass wir uns am Übergang von der industriellen zur intelligenten Landwirtschaft befinden. Daten und Algorithmen als Unterstützung erlauben präzise Eingriffe und dienen damit auch der Nachhaltigkeit.
«Wie wird die Land- und Ernährungswirtschaft fit für die neue Normalität?»
Es sei Zeit, sich von der Millimeter-Agrarpolitik zu verabschieden, findet Liebegg-Direktor Hansruedi Häfliger angesichts der weltweiten Multikrise. Die Bauernfamilien sollen die notwendigen Handlungsspielräume zurückbekommen, damit die Land- und Ernährungswirtschaft resilienter wird.
Revolution auf dem Bauernhof
Die CRISPR/Cas-Methode wird Teilbereiche der Pflanzenzüchtung revolutionieren. Die Technologie ist dringend nötig, um die Herausforderungen zu bewältigen, die sich der Landwirtschaft in diesem Jahrhundert gegenüberstellen und unsere Versorgungssicherheit gefährden.
Nachhaltiges Essen aus dem Bioreaktor
Mehr Menschen ernähren und weniger Rohstoffe verschwenden – dieses Ziel erreichen wir dank «Nachhaltigkeit aus dem Labor», ist Tilo Hühn überzeugt. Der Food Architect forscht gemeinsam mit einem 80-köpfigen Team an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) an nachhaltigen Ernährungslösungen.
Es ist nicht alles Gold, was als «pestizidfrei» glänzt
Inspiriert von indischen Aktivisten hatte sich auch Sri Lanka auf den «Pestizidfrei-Pfad» begeben, diesen jedoch nach nur sechs Monaten mit Ernte- und Qualitätsverlusten und Preisverdoppelung bei den Grundnahrungsmitteln im November 2021 wieder aufgegeben.
Erster pflanzenbasierter Corona-Impfstoff
Nach nur einem Jahr Forschung und Entwicklung haben die ersten Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 die Zulassung erhalten. Am wirksamsten sind die mRNA-Impfstoffe. Doch ihre Herstellung ist relativ teuer und sie müssen konstant bei bis zu -70 Grad Celsius gelagert werden. Ein kanadisches Unternehmen verfolgt erfolgreich einen alternativen Ansatz: Es nutzt Tabakpflanzen zur Produktion des Impfstoffs.
Gemüse schützt Obst – und umgekehrt
Plastikverpackungen im Lebensmittelhandel schützen Obst und Gemüse vor dem Verderb, sorgen aber auch für beträchtliche Mengen Müll. Gemeinsam mit der Empa hat Lidl Schweiz nun eine Schutzhülle für Obst und Gemüse entwickelt, die auf nachwachsenden Rohstoffen basiert.
Europäische Landwirtschaft: «Globalen Rahmen im Blick behalten»
An den Agrar-Gesprächen von Bayer in Zusammenarbeit mit der «agrarzeitung» wurde über die Ernährungssicherheit in Europa sowie die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft gesprochen. Dabei wurde klar: Europa kann nicht isoliert betrachtet werden. Jede Veränderung in der europäischen Produktion hat Auswirkungen auf andere Weltregionen.
Produktion: Mehr Nahrung mit weniger Ressourcen
Um mit «weniger mehr zu produzieren» brauchen wir neue Technologien, die vom Input über Aussaat und Ernte bis zum Konsumenten für mehr Ressourceneffizienz sorgen.
Zehn Mythen zur Nahrungsmittelproduktion
Über gesunde Nahrungsmittel und nachhaltige Produktionsweisen wird emotional debattiert. Doch haben sich in den Köpfen vieler Konsumentinnen und Konsumenten Mythen festgesetzt.
Klimawandel bedroht Zukunft des Kaffees
Bis zum Jahr 2050 könnten 50 Prozent der Flächen für den Kaffeeanbau verschwinden. Besonders betroffen wären die beiden grössten Kaffeeproduzenten, Brasilien und Vietnam.
«Vertical Farming» für Stadtbevölkerung?
Es gibt Möglichkeiten, wie Städte in Zukunft mehr zur Nahrungsmittelproduktion beitragen können. Eine davon ist «Vertical Farming».
Agrarproduktion der EU sinkt um bis zu 20 Prozent
Der «Green Deal» der EU führt zu einer Reduktion der landwirtschaftlichen Produktion in der EU und zu sinkenden Einkommen der Bauern.
Risiken für Schweizer Ernährungssicherheit
Trotz der Covid-19-Pandemie war die Ernährungssicherheit in der Schweiz zu jeder Zeit gewährleistet. Dennoch sollten wir uns nicht in falscher Sicherheit wiegen.
Gemüse und Früchte für alle
Um die wachsende Weltbevölkerung ausgewogen und ausreichend zu ernähren, muss die Produktion von Früchten und Gemüse drastisch gesteigert werden.
Frühwarnsystem gegen Krautfäule schützt Kartoffelernte
Sommerzeit ist in der Landwirtschaft Schädlingszeit. Der Druck auf die landwirtschaftlichen Kulturen ist gross.
«Bio kann die Welt ernähren»
Zur Produktion der gleichen Menge an Lebensmitteln benötigt Bio rund 40 Prozent mehr Fläche als die konventionelle Landwirtschaft. Um die wachsende Weltbevölkerung komplett biologisch ernähren zu können, wären künftig bis zu 80 Prozent mehr Fläche notwendig.
Kraut- und Knollenfäule: Resistenzen aus Wildkartoffeln nutzen
Die Kraut- und Knollenfäule zählt zu den gefährlichsten Kartoffelkrankheiten. Mit Biotechmethoden lassen sich Kartoffeln mit einem Resistenzgen gegen die Krautfäule ausstatten.
Pflanzenzüchtung für eine ressourceneffiziente Landwirtschaft
Um ausreichend Nahrungsmittel möglichst umweltschonend herstellen zu können, braucht es immer robustere Pflanzensorten. Die Pflanzenzüchtung ist deshalb ein entscheidender Forschungsbereich für eine ressourceneffiziente und nachhaltige Landwirtschaft.
Hightech im Pflanzenschutz: «GPS statt Feuerwehrschaum»
Technologischer Fortschritt und Digitalisierung machen auch vor der Landwirtschaft nicht halt. Im Gegenteil.
«Bio kommt ohne Pestizide aus.»
Dass Biolandwirte ohne Pestizide arbeiten, ist zwar eine weit verbreitete Ansicht, ist aber ganz klar falsch. Rund 60% der Schweizer Top-Ten-Pflanzenschutmittel gehen in den Bio-Landbau. Biolandwirtschaft könnte ohne moderne synthetische Pflanzenschutzmittel in der jetzigen Form nicht existieren.