Neue Züchtungstechnologien
Die wichtigsten Fakten
Mit neue Züchtungstechnologien wie der Genschere CRISPR/Cas können zielgenaue Eingriffe im Erbgut einer Pflanze durchgeführt werden. Das ermöglicht die effiziente Züchtung robuster und ertragreicher Sorten. Im Wettlauf mit dem Klimawandel sind angepassten Pflanzensorten dringend nötig, um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Folgend die wichtigsten Fakten zu neuen Züchtungstechnologien.
Zentrale Antworten im Überblick
Neue Züchtungstechnologien werden in der Landwirtschaft der Zukunft eine entscheidende Rolle zur Züchtung von robusten und ertragreichen Pflanzensorten spielen. Hier finden Sie Antworten zu den wichtigsten Fragen und Behauptungen.
Wenn Umfragen Angst erzeugen
Umfragen zu Technologien wie Gentechnik lenken den Fokus oft auf Risiken und verbreiten Panik, anstatt eine ausgewogene Diskussion über Vor- und Nachteile zu fördern. Markantes Beispiel ist der Umweltindikator des Bundesamts für Statistik. Sozialwissenschaftlerin Angela Bearth kritisiert die Umfrage scharf. Die öffentliche Debatte um neue Technologien wie Gentechnik oder 5G-Mobilfunk wird häufig emotional geführt. Aktuelle Umfragen begünstigen das, indem sie Ängste schüren, anstatt eine sachliche Abwägung von Risiken und Nutzen zu ermöglichen. Ein Beispiel dafür ist der Umweltindikator, eine Gefahren-Umfrage des Bundesamts für Statistik (BfS). Mit vereinfachten Fragestellungen werden verzerrte Wahrnehmungen generiert. In einem Beitrag auf der Plattform progressive Agrarwende.ch des Vereins Öko-Progressives Netzwerk nimmt sich Sozialwissenschaftlerin Angela Bearth dem Thema an.
Mehr Agrobiodiversität dank Genom-Editierung
Fälschlicherweise wird häufig behauptet, dass neue Züchtungstechnologien wie Genom-Editierung die Vielfalt im Saatgutmarkt einschränken. Eine neue Untersuchung zeigt: Das Gegenteil ist der Fall. Genom-Editierung fördert die Agrobiodiversität.
Gentechnik schon lange auf Schweizer Tellern
Als Konsument weiss man es oft nicht: In als gentechnikfrei beworbenen Produkten steckt längst Gentechnik drin. Gentechnik-Gegnern ist das ein Dorn im Auge. Doch es ist einfacher, den «Skandal» zu verschweigen – denn etwas, was wir schon lange essen, macht uns keine Angst mehr.
Migros und die Chancen der Genom-Editierung
Die Nachfrage nach neuen Züchtungstechnologien wächst. Experten sehen dringenden Handlungsbedarf, um den technologischen Fortschritt zu nutzen, ohne die Sicherheit zu gefährden. Auch Unternehmen wie die Migros erkennen die Bedeutung dieser Entwicklungen und widmen sich den Chancen und Herausforderungen, die sie mit sich bringen. Derweil bringen die Gegner entgegen den wissenschaftlichen Erkenntnissen weiterhin die gleichen Schauergeschichten wie vor 30 Jahren.
Grüne Gentechnik: Sicherheitsbedenken ziehen nicht mehr
swiss-food.ch lud Ende Oktober in Zürich zu einer Filmvorführung mit Podiumsgespräch zum Thema Genom-Editierung «Zwischen Protest und Potenzial» ein. Der Anlass war gut besucht und beschäftigte sich mit der emotionalen Diskussion um Gentechnik der vergangenen Jahrzehnte.
Mit falschen Erzählungen gegen Gentechnik
Um die grüne Gentechnik zu verunglimpfen, tauchen immer wieder Erzählungen in der öffentlichen Debatte auf, die einer genaueren Prüfung nicht standhalten. Das Ziel ist jeweils politisch. Neuerdings sollen die falschen Behauptungen verhindern, dass die Regulierung neuer Züchtungsmethoden wie Crispr/Cas technologiefreundlich ausfällt.
Beliebte Apfelsorten in Gefahr
Das Wissensmagazin «Einstein» des Schweizer Fernsehens hat sich den neuen Züchtungsmethoden angenommen. Der Beitrag zeigt deutlich, dass man an den neuen Methoden nicht vorbeikommt, wenn man in der Schweiz mittelfristig noch beliebte Apfelsorten wie Gala, Braeburn und Golden Delicious anbauen will.
Genom-Editierung: Biolandwirtschaft verschliesst sich Fortschritt
Die EU will genomeditierte Pflanzen künftig gleich behandeln wie herkömmlich gezüchtete. Wie die «NZZ am Sonntag» schreibt, gleicht dies einer kleinen Revolution. Denn bis anhin war die kommerzielle Nutzung der Genschere aufgrund eines äusserst restriktiven Gentechnik-Gesetzes unmöglich. Aus wissenschaftlicher Sicht bringen neue Züchtungstechnologien Umwelt und Landwirten einen grossen Nutzen. Nur Bioverbände stellen sich weiterhin quer.
Präzisionszüchtung: England erlaubt den Anbau von genomeditierten Nutzpflanzen
Eine Gesetzesänderung ermöglicht in England die kommerzielle Nutzung neuer Züchtungstechnologien. Diese waren bis anhin nach denselben restriktiven Regeln wie in der EU reguliert. Aufgrund der neuen Gesetzgebung dürfen englische Landwirte jetzt Pflanzen anbauen, die mittels Genom-Editierung gezüchtet wurden. Englands Landwirte bekommen damit ein neues Instrument im Kampf gegen den Klimawandel und für eine nachhaltigere Landwirtschaft.
Genomforschung für nachhaltigen Pflanzenschutz
Ein Forschungskonsortium aus Industrie und öffentlicher Forschung hat in England eine Datenbank mit den Genomen der häufigsten Schadinsekten in Grossbritannien veröffentlicht. Die Open-Source-Datenbank soll bei der Entwicklung von zielgenauen und umweltfreundlichen Pflanzenschutzmitteln helfen.
Der grosse Nutzen der Biotechnologie in der Landwirtschaft
Biotechnologisch gezüchtete Pflanzen werden seit rund 25 Jahren in vielen Teilen der Erde angebaut. Mehrere Publikationen belegen den grossen Nutzen der Biotechnologie in der Landwirtschaft. Der Anbau der Pflanzen wirkt sich positiv auf die Umwelt, das Klima und die Erträge von Bauern aus.
Pflanzenzüchtung: Klimawandel erfordert schnelles Handeln
Die Auswirkungen des Klimawandels spüren Schweizer Landwirte bereits heute. In der Vergangenheit waren Neuzüchtungen ein Garant für stabile Ernteerträge. Doch mit der Geschwindigkeit des Klimawandels kann die klassische Züchtung nicht mithalten. Es braucht neue Züchtungsmethoden wie die Genom-Editierung.
Nobelpreisträgerin Nüsslein-Volhard: «Gentechnik bietet grosse Chancen für den Naturschutz»
Gentechnisch veränderte Pflanzen werden in Europa nicht angebaut. Christiane Nüsslein-Volhard kritisiert das als wissenschaftsfeindlich und ideologiegetrieben.
Schweiz und EU im Wettlauf um neue Züchtungsmethoden
In der Schweiz sowie in der EU stehen Reformen in der Pflanzenzüchtung an. Dabei geht es insbesondere um eine Neubeurteilung von neuen Züchtungstechnologien (NZT) wie zum Beispiel CRISPR/Cas, wo mit zielgenauen Schnitten eine neue Pflanzeneigenschaft eingefügt oder eine unerwünschte stillgelegt werden kann. Sie könnten in Zukunft einen wesentlichen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit, weniger Food Waste und grösserer Ernährungssicherheit leisten.
Trockentoleranter Weizen aus Argentinien
Weltweit machen Hitzewellen den Anbau von Pflanzen zu einer grossen Herausforderung. Wassermangel und Trockenheit führen zu immensen Ernteverlusten für die Landwirtschaft. Weil Trockenperioden künftig häufiger werden, hat die Suche nach Sorten mit geringerem Wasserbedarf oberste Priorität. Ein trockentoleranter Weizen aus Argentinien verspricht grosses.
Grüne Gentechnik: Ein Umdenken tut Not
Die Skepsis gegenüber biotechnologischen Methoden zur Pflanzenzüchtung ist nach wie vor verbreitet. Obwohl 30 Jahre Forschung eine eindeutige Datengrundlage geschaffen hat. Die klassische Gentechnik oder die modernere CRISPR/Cas-Methode sind nicht mit mehr Risiken behaftet als herkömmliche Züchtungsmethoden – beispielsweise die Kreuzzüchtung.
Genom-editierte Pflanzen auf dem Weg zum Markt
Für die Landwirtschaft sind der Klimawandel und das globale Bevölkerungswachstum die zentralen Herausforderungen des gegenwärtigen Jahrhunderts. Die Genschere CIRSPR/Cas eröffnet hier neue und ungeahnte Möglichkeiten. Obwohl die Technologie noch jung ist, dürften viele Anwendungen bald reif für den Markt sein.
Genome Editing: Lockerungen überall
Grossbritannien hat erste Schritte bereits beschlossen, die Schweiz auch: Der Umgang mit einfachen genomeditierten Pflanzen wird erleichtert.
Kurswechsel bei der grünen Gentechnik
Pflanzen, die mithilfe neuer Züchtungstechnologien gezüchtet wurden, könnten in der Schweiz schon bald angebaut werden. Nach dem Nationalrat hat auch der Ständerat grünes Licht für eine Lockerung des Gentech-Moratoriums gegeben.
Neue Züchtungstechnologien (NZT)
Die Schweizer Landwirtschaft steht unter Druck. Aufgrund der sich wandelnden klimatischen Bedingungen und vermehrt auftretender Wetterextreme ist der Anbau vieler Kulturen an-spruchsvoller geworden. Dennoch erwarten Konsumenten, Verarbeiter und Handel regionale und qualitativ hochstehende Produkte zu erschwinglichen Preisen.
Argumente für neue Züchtungstechnologien
Pflanzenzucht ist komplex. Entsprechend viele Fragen gibt es in der Diskussion rund um neue Züchtungsmethoden. swiss-food.ch hat die wichtigsten Fragen und Antworten zu neuen Züchtungstechnologien zusammengestellt.
Gentechnisch veränderte Pflanzen leisten Beitrag gegen die Erderwärmung
Der grossflächige Anbau gentechnisch veränderter Nutzpflanzen würde der globalen Klimaerwärmung entgegenwirken. Zu diesem Ergebnis kommen amerikanische und deutsche Forschende in einer Studie.
Neue Züchtungsmethoden – gekommen, um zu bleiben
Das Schweizer Parlament hat eine Aktualisierung des seit 2005 bestehenden Gentech-Moratoriums beschlossen. Der Schritt war überfällig. Anlässlich eines von swiss-food.ch organisierten Talks sprachen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Landwirtschaft über den Nutzen neuer biotechnologischer Züchtungsmethoden. Dabei wurde klar: die Risiken sind gering, die Chancen gross.
Zehn Anwendungen neuer Züchtungstechnologien für die Schweiz
Der Sommer 2021 hat gezeigt, wie schädlich anhaltender Regen für Kulturpflanzen sein kann. Mit dem Klimawandel wird die Wahrscheinlichkeit für extreme Wetterereignisse noch zunehmen. Deshalb benötigen Landwirte verbesserte Pflanzensorten, die Hitze, aber auch viel Nässe aushalten.
Nobelpreisträgerin befürwortet Genschere in der Ökopflanzenzucht
Die Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard plädiert in einem Meinungsbeitrag in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» für den Einsatz der Genschere CRISPR/Cas9 in der Pflanzenzucht – auch im Ökolandbau. Die Genom-Editierung bringe gerade für den Natur- und Artenschutz zahlreiche Vorteile.
Braucht die Welt überhaupt genomeditierte Pflanzen?
Diese Frage wird gerne von den Gegnern der modernen Züchtungsmethoden ins Feld geführt. Wie fast immer gilt: Der Markt gibt die Antwort. Und hier sieht es ziemlich eindeutig aus.
Klimawandel erfordert Präzisionszüchtung
Durch den Klimawandel wird es in Mitteleuropa tendenziell heisser und trockener. Um Ernten auch vor invasiven Schädlingen schützen zu können, braucht es robuste neue Pflanzensorten. Damit die Pflanzenzüchtung mit dem Klimawandel mithalten kann, bieten sich innovative Methoden wie die Präzisionszüchtung mittels Genom-Editierung an.
Die Natur optimieren
Der verklärte Blick auf das Natürliche trügt. Wenig von dem, was wir heute essen, ist so natürlich entstanden. «Seit 12’000 Jahren wählen Menschen Pflanzen anhand ihrer Merkmale aus, um sie essbar und ertragreicher zu machen», sagt Bruno Studer, Professor für Molekulare Pflanzenzüchtung an der ETH Zürich. Die Landwirtschaft entstand durch künstliche Selektion.
Offenheit für Genom-Editierung bei konkretem Nutzen
Die Bevölkerung zeigt laut einer GFS-Studie eine grosse Offenheit für die Anwendung von innovativen Technologien in der Landwirtschaft.
Das überholte Bild vom sakrosankten Genom
Jean-Marc Neuhaus, emeritierter Professor für Molekularbiologie an der Universität Neuenburg, kritisiert im Interview mit «Heidi News» das Schweizer Desinteresse an der Gentechnik.
Mit CRISPR/Cas9 gegen die Kraut- und Knollenfäule
Die Nobelpreis-gekrönte Methode Crispr/Cas erlaubt die Züchtung von resistenten Sorten und könnte den Pestizideinsatz in der Landwirtschaft reduzieren.
Konsumenten sind aufgeschlossener als Gentech-Gegner behaupten
Die Revision des Gentechnikgesetzes böte eine gute Gelegenheit, um über den angemessenen Umgang mit modernen Züchtungsmethoden wie der Genom-Editierung zu diskutieren.
Der kleine, aber feine Unterschied auf dem Teller und in der Tasse
Besserer Kaffee, verträglichere und länger haltbare Grundnahrungsmittel – die modernen Ansätze der Biotechnologie werden unseren Konsum nachhaltig beeinflussen. Zum Wohl vieler Menschen und der Umwelt.
Der Genmais – eine Erfolgsgeschichte, auch im gentech-kritischen Europa
Europa stemmt sich noch immer gegen den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen. Dies heisst aber nicht, dass sie gleichzeitig auf deren Segnungen verzichten möchte.
Tierfutter: Heimischer Raps statt importierte Soja
Die eiweissreichen Pressrückstände von Raps würden sich mithilfe von «Genome Editing» ideal als Futtermittel für Nutztiere eignen. Anstelle von importierter Soja könnte einheimischer Raps an die Tiere verfüttert werden.