
Präzisionszüchtung: England erlaubt den Anbau von genomeditierten Nutzpflanzen
Eine Gesetzesänderung ermöglicht in England die kommerzielle Nutzung neuer Züchtungstechnologien. Diese waren bis anhin nach denselben restriktiven Regeln wie in der EU reguliert. Aufgrund der neuen Gesetzgebung dürfen englische Landwirte jetzt Pflanzen anbauen, die mittels Genom-Editierung gezüchtet wurden. Englands Landwirte bekommen damit ein neues Instrument im Kampf gegen den Klimawandel und für eine nachhaltigere Landwirtschaft.

Mehr Patente für Schub bei nachhaltigen Technologien
Das Europäische Patentamt meldet für das Jahr 2022 so viele Patentanmeldungen wie nie zuvor. Besonders viele Patente wurden im Bereich von nachhaltigen Technologien – wie etwa sauberer Energie – angemeldet. Die Schweiz gehört mit Platz sieben in Europa nach wie vor zu den innovativsten Ländern der Welt. Damit dies so bleibt, muss die Politik auch in Zukunft für forschungsfreundliche Rahmenbedingungen einstehen.

Genome Editing: Lockerungen überall
Grossbritannien hat erste Schritte bereits beschlossen, die Schweiz auch: Der Umgang mit einfachen genomeditierten Pflanzen wird erleichtert.

Fragen nach Solidarität bei Agrarproduktion bleiben offen
In der vergangenen Frühjahrssession wollten Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus verschiedenen Parteien vom Bundesrat wissen, wie er auf die veränderte globale Lage bei der Nahrungsmittelversorgung zu reagieren gedenkt. In den Antworten des Bundesrats spiegelt sich noch keine grundsätzliche Neubeurteilung der Lage.

Parlament beschliesst Kurswechsel bei der grünen Gentechnik
Nach dem Nationalrat hat sich auch der Ständerat für eine Auflockerung des Gentech-Moratoriums ausgesprochen. Die Bundesversammlung trägt mit dem Entscheid den Argumenten aus der Wissenschaft Rechnung. Die Chancen neuer Züchtungstechnologien sind grösser als die Risiken. Nun ist der Bundesrat gefordert, die Zulassung neuer Züchtungsmethoden in die Wege zu leiten.

BAFU: Anti-Gentech-Propaganda frei Haus geliefert
Selektives Zitieren ist eine mächtige Waffe, wenn es darum geht, das eigene Weltbild aufrechtzuerhalten und die eigene Erzählung einer breiten Öffentlichkeit als unumstössliche Wahrheit zu verkaufen.

Kampf gegen die Genom-Editierung mit Waffen von gestern
Der Ständerat möchte die Genom-Editierung erlauben, sofern mit der Technik kein artfremdes Erbgut in neue Pflanzensorten eingefügt wird. Der Entscheid löst in gentechskeptischen Kreisen Bestürzung aus. Wer sich ihre Argumente anschaut stellt fest: Die Gentechgegner kämpfen mit Waffen von gestern.

«Differenzierte Regelung für Genom-Editierung ist zu begrüssen»
Der Bundesrat und der Nationalrat wollen die neuen Züchtungsmethoden unter das bestehende Gentech-Moratorium stellen. Nun hat sich eine Mehrheit der WBK-S entschieden, dass der Anbau von genomeditierten Pflanzen unter Auflagen erlaubt werden soll. Wir haben über den Entscheid mit Jan Lucht, Experte für Biotechnologie von scienceindustries, gesprochen.

Schweizer Landwirte können ihre Kulturen nicht mehr schützen
Es herrscht eine grosse Unsicherheit. Niemand weiss, wie der Schutz der Kulturen in Zukunft noch gewährleistet werden kann.

Bundesrätliche Verhinderungspolitik schadet der Schweiz
Ende Juni hat der Bundesrat die Botschaft zum Gentechnikgesetz publiziert. Im Grundsatz soll das bestehende Moratorium bis 2025 verlängert werden.

Agrar-Initiativen: Gegenvorschlag überbordet
Das vom Parlament beschlossene Pestizidgesetz schiesst mit seinen drastisch verschärften Grenzwerten weit über das ursprüngliche Ziel hinaus.

Risiken: managen statt stillstehen
Statt dem Abwägen von Nutzen und Risiken von Technologien setzt man immer mehr auf ein striktes Vorsorgeprinzip. Eine zu starke Risikoaversion führt jedoch über kurz oder lang zum Stillstand.

Prüfbericht stellt Pestizid-Verbot infrage
Am 12. Dezember kündigte der Bund das Verbot des Fungizids Chlorothalonil an – obwohl ein Prüfbericht zwei Abbauprodukte als «nicht relevant» einstufte.

Massnahmen für einen sinnvollen Umgang mit Pflanzenschutzmitteln
Der Bundesrat hat 2017 den Aktionsplan Pflanzenschutz verabschiedet. Gut 50 Massnahmen sollen einen nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln fördern und die Risiken bis 2030 halbieren.