Wissen
Der ideologische Missbrauch «wissenschaftlicher» Studien
Wissenschaft dient als Grundlage für politische Entscheidungen, auch im Naturschutz. Eine zentrale Frage ist jedoch: Wie vertrauenswürdig sind die zugrundeliegenden Studien und Daten? Ein Artikel aus der «NZZ am Sonntag» und die Erläuterungen von «Quarks» bieten aufschlussreiche Perspektiven über die Qualität von wissenschaftlichen Studien und den möglichen Missbrauch von Zahlen.
Wie lässt sich Biodiversität effizient schützen?
Biodiversität ist eine wichtige Lebensgrundlage. Und das Thema ist sehr aktuell: Die Pflicht zur Ausscheidung von Biodiversitätsförderflächen in der Schweizer Landwirtschaft hat offensichtlich nicht die angestrebten Ziele erreicht. Die Artenvielfalt bleibt gemäss aktuellen Veröffentlichungen unter Druck. Dies ist Anlass für swiss-food, das Spannungsfeld Biodiversität und Landwirtschaft in den Mittelpunkt des periodischen Talks, der am 26. Juni stattgefunden hat, mit drei ausgewiesenen Experten zu stellen und Hintergründe auszuleuchten.
Warum KI in der Landwirtschaft noch nicht ihren Durchbruch hatte
Künstliche Intelligenz ist in vielen Bereichen auf dem Vormarsch. In der Landwirtschaft scheint die neue Technologie aber noch nicht wirklich angekommen zu sein. Schuld daran ist die Natur, welche KI einen Strich durch die Rechnung macht. Nichtsdestotrotz wären die Chancen, welche KI der Landwirtschaft zu bieten hätte, immens.
Ernährung: Gehört der grünen Genschere die Zukunft?
Neue Pflanzensorten tragen zur Versorgungssicherheit bei. Die als «Genschere» bekannten neuen Züchtungsmethoden wie Crispr haben das Potenzial, die Landwirtschaft und die Ernährung zu revolutionieren.
Regionale Produkte sind gefragter denn je
Die Nachfrage nach regionalen Produkten könnte kaum grösser sein. Das zeigt eine neue Studie der Hochschule für Wirtschaft Zürich. Konsumenten schätzen regionale Produkte gar als deutlich nachhaltiger ein als Bio- oder Premiumprodukte. Um dem Trend gerecht zu werden, wird es deshalb umso wichtiger, moderne Züchtungstechniken und Pflanzenschutzmittel zu fördern.
Tomaten: Von der «Wasserbombe» zur aromatischen Frucht
Die Vielfalt an kommerziell vertriebenen Tomatensorten ist heute so gross wie nie zuvor. Dies hat insbesondere mit der Züchtung neuer Sorten zu tun.
Staatsgelder für vermeidbare Ernteausfälle: weder nachhaltig noch ressourceneffizient
Reduzierter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln führt bei Weizen und Raps zu stark verminderten Erträgen. Eine Studie von Agrarforschung Schweiz zeigt nun, dass diese Ernteausfälle nur durch staatliche Zuschüsse ausgeglichen werden können. Das ist weder nachhaltig noch ressourceneffizient.
Invasive Arten gefährden einheimische Pflanzen
Die wirtschaftliche Verflechtung der Welt hat über die vergangenen Jahre und Jahrzehnte stark zugenommen. Durch die rege Handelstätigkeit zwischen den Kontinenten verbreiten sich auch invasive Pflanzen- und Tierarten immer schneller. Für die einheimische Vegetation und Landwirtschaft kann dies zu ernsthaften Problemen führen. Der Kanton Tessin ist gemäss BAFU besonders stark betroffen.
Invasive Schädlinge reisen mit
Invasive Schädlinge und Pflanzenkrankheiten gehören zu den grössten Herausforderungen für Biodiversität und Landwirtschaft. Sie gelangen oft über den Reiseverkehr sowie Warenimporte in die Schweiz und richten grosse Schäden bei Kultur- und Wildpflanzen an. Seit 2020 ist die Einfuhr von Pflanzen aus nicht EU-Ländern verboten. Eingeschleppte Schädlinge sind jedoch ein weltweites Problem.
Reisefreudiger Japankäfer bedroht einheimische Pflanzen
Der Japankäfer wurde in der Schweiz zum ersten Mal im Jahr 2017 im Tessin entdeckt. Nun hat er es auf die Alpennordseite geschafft. Nach Funden in Basel-Stadt und Solothurn ist in Kloten erstmals eine grössere Population der Käfer gefunden worden. Sie werden mit Fallen, aber auch Pflanzenschutzmitteln bekämpft.
Weil Pflanzen Schutz vor Schädlingen und Krankheiten brauchen
Die Gesundheit unserer Nutzpflanzen ist keine Selbstverständlichkeit. Im Gegenteil: In unserer von Mobilität geprägten Welt verbreiten sich Schädlinge und Pflanzenkrankheiten wie ein Lauffeuer. Als Brandbeschleuniger wirkt der Klimawandel. Wenn Schädlinge migrieren und sich neue Pflanzenkrankheiten in unseren Breitengraden etablieren, können sie zur Gefahr für einheimische Arten werden. Daran erinnert jeweils am 12. Mai der internationale Tag der Pflanzengesundheit. Und der Tag zeigt: Um die Pflanzengesundheit auch in Zukunft zu gewährleisten, braucht es vor allem Forschung und Innovation.
Von Daten zu Ernten – Wie die Digitalisierung die Landwirtschaft verbessert
Die Digitalisierung ist in der Landwirtschaft angekommen. Am Swiss-Food Talk vom 25. April 2023 sprachen drei Experten aus Landmaschinenindustrie, Gemüsebau und Agrarjournalismus darüber, wie die Digitalisierung die Produktion von Lebensmitteln verändert. Einigkeit herrscht darüber, dass wir uns am Übergang von der industriellen zur intelligenten Landwirtschaft befinden. Daten und Algorithmen als Unterstützung erlauben präzise Eingriffe und dienen damit auch der Nachhaltigkeit.
«Wie wird die Land- und Ernährungswirtschaft fit für die neue Normalität?»
Es sei Zeit, sich von der Millimeter-Agrarpolitik zu verabschieden, findet Liebegg-Direktor Hansruedi Häfliger angesichts der weltweiten Multikrise. Die Bauernfamilien sollen die notwendigen Handlungsspielräume zurückbekommen, damit die Land- und Ernährungswirtschaft resilienter wird.
Die Suche nach dem Ei der Zukunft
Gekocht, gerührt, gebraten: Eier sind nicht nur zu Ostern beliebt. Gleichzeitig steigt das Interesse für Alternativen zu den bei uns gängigen tierischen Eiweissprodukten. Die Suche nach neuen Proteinquellen macht deshalb auch vor dem Hühnerei nicht halt.
Mehr Patente für Schub bei nachhaltigen Technologien
Das Europäische Patentamt meldet für das Jahr 2022 so viele Patentanmeldungen wie nie zuvor. Besonders viele Patente wurden im Bereich von nachhaltigen Technologien – wie etwa sauberer Energie – angemeldet. Die Schweiz gehört mit Platz sieben in Europa nach wie vor zu den innovativsten Ländern der Welt. Damit dies so bleibt, muss die Politik auch in Zukunft für forschungsfreundliche Rahmenbedingungen einstehen.
Von Patenten und Peperoni
Das Europäische Patentamt (EPA) hat eine Beschwerde verschiedener NGO gegen ein Peperoni-Patent der Firma Syngenta abgewiesen. Das berichten verschiedene Medien. Die mit der Berichterstattung einhergehende Skandalisierung von Patenten in Zusammenhang mit Pflanzen ist jedoch nicht angezeigt. Pflanzenzüchter brauchen keine Angst vor einer «Patentfalle» zu haben. Im Gegenteil: Patente fördern die Transparenz und befeuern den Fortschritt.
«Future Food»: Von der Entwicklung in den Einkaufskorb
Proteine gehören zu den wichtigsten Bestandteilen einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Der grösste Teil des von Menschen konsumierten Eiweisses stammt jedoch von Tieren und ist in der Herstellung äusserst ressourcenintensiv. Wie könnten Alternativen aussehen? Und was braucht es, damit alternative Proteinprodukte auch bei den Konsumenten im Einkaufskorb landen? Darüber sprachen drei Referentinnen und Referenten am Swiss-Food Talk.
Glyphosat bietet viele Vorteile
Glyphosat ist das bestuntersuchte Herbizid der Welt. Es wird hauptsächlich in der Landwirtschaft eingesetzt und dient Bauern dazu, Felder vor der Aussaat effizient und kostengünstig von unerwünschtem Pflanzenbewuchs zu befreien.
Klimaerwärmung beeinflusst Verbreitung von Insekten
Der Klimawandel hat grossen Einfluss auf die Verbreitung verschiedener Insektenarten. Bei kälteliebenden Insekten ist in den vergangenen 40 Jahren in der Schweiz ein Rückgang zu verzeichnen. Wärmeliebende Arten haben sich dagegen stärker ausgebreitet. Die Vorstellung, dass alleine die Landwirtschaft Schuld am Insektensterben trägt, erweist sich je länger je mehr als falsch.
«Natürlich heisst nicht unbedingt nachhaltig»
Um die wachsende Weltbevölkerung mit gesunder und nachhaltig produzierter Nahrung versorgen zu können, sind wir auf optimierte Lebensmittel angewiesen. Diese werden von Konsumentinnen und Konsumenten jedoch als «künstlich» – und damit «unnatürlich» – wahrgenommen. Und Natürlichkeit wird bevorzugt. Doch sind vermeintlich «natürliche» Produkte auch gesünder und nachhaltiger? Drei Referate gingen am Swiss-Food Talk der Optimierung von Lebensmitteln auf den Grund.
«How to feed the world without starving the planet»
Die Ernährung der Zukunft soll allen Menschen den Zugang zu den nötigen Nährstoffen sichern und gesund für den Planeten sein. Das ist das Ziel. Doch die Entwicklung eines solchen «Menuplans» ist nicht ganz einfach. Im Swiss-Food Talk sprachen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Industrie darüber, wie eine gesunde und umweltfreundliche Ernährung aussehen muss. Klar ist: Nachhaltige Lebensmittel müssen den Menschen schmecken, auf lokale Bedürfnisse abgestimmt und finanziell erschwinglich sein.
«Patents on Seeds?!»
Patente schaffen Transparenz über Erfindungen und ermöglichen deren Weiterentwicklung. Gerade für die forschungsintensive Schweiz sind Patente ein zentraler Baustein, um ein führender Innovationsstandort zu bleiben. Am swiss-food Talk vom 17. Mai sprachen drei Vertreter aus den Bereichen Forschung, Start-up und Industrie über die Gründe für und Bedeutung von Patenten, insbesondere in der Pflanzenzucht.
Kreislaufwirtschaft in der Nahrungsmittelproduktion
Wiederverwenden anstatt Wegwerfen: In vielen Wirtschaftszweigen gewinnt die Kreislaufwirtschaft an Bedeutung. Auch die landwirtschaftliche Produktion muss sich künftig vermehrt in Kreisläufen abspielen. Das gilt insbesondere für die Bodennutzung, Düngerherstellung und Futtermittelproduktion.
Wie wir Agrarland zurückgewinnen
Von der Landwirtschaft hängt es ab, ob künftige Generationen genug zu essen haben. Die Bauern müssen alle Möglichkeiten zur Nahrungsmittelproduktion ausschöpfen.
Revolution auf dem Bauernhof
Die CRISPR/Cas-Methode wird Teilbereiche der Pflanzenzüchtung revolutionieren. Die Technologie ist dringend nötig, um die Herausforderungen zu bewältigen, die sich der Landwirtschaft in diesem Jahrhundert gegenüberstellen und unsere Versorgungssicherheit gefährden.
Patente: Schweiz ist Spitzenreiterin
Die Anzahl Anmeldungen von Patenten ist ein wichtiger Indikator für die Innovationsfähigkeit eines Landes. Pro Kopf meldet kein anderes Land so viele Patente an wie die Schweiz. Auf ihre forschungsfreundlichen Rahmenbedingungen sollte die Schweiz auch in Zukunft achtgeben.
Kriege und politisches Kalkül befeuern Hungersnöte
Im 20. Jahrhundert sind schätzungsweise 70 Millionen Menschen infolge von Hungersnöten gestorben. Ein Blick in die Geschichte zeigt: Fast immer waren Kriege oder autoritäre Herrschaften die Ursache für Hunger.
Genome Editing: Lockerungen überall
Grossbritannien hat erste Schritte bereits beschlossen, die Schweiz auch: Der Umgang mit einfachen genomeditierten Pflanzen wird erleichtert.
Neue Züchtungstechnologien (NZT)
Die Schweizer Landwirtschaft steht unter Druck. Aufgrund der sich wandelnden klimatischen Bedingungen und vermehrt auftretender Wetterextreme ist der Anbau vieler Kulturen an-spruchsvoller geworden. Dennoch erwarten Konsumenten, Verarbeiter und Handel regionale und qualitativ hochstehende Produkte zu erschwinglichen Preisen.
Nachhaltiges Essen aus dem Bioreaktor
Mehr Menschen ernähren und weniger Rohstoffe verschwenden – dieses Ziel erreichen wir dank «Nachhaltigkeit aus dem Labor», ist Tilo Hühn überzeugt. Der Food Architect forscht gemeinsam mit einem 80-köpfigen Team an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) an nachhaltigen Ernährungslösungen.
Mit DNA in der Luft Biodiversität messen
Die Biodiversität ist weltweit in Gefahr. Besonders stark zeigt sich dies beim Rückgang von Landinsekten. Forschende nutzen nun DNA-Spuren in der Luft, um Arten nachzuweisen. Damit kann die biologische Vielfalt auf der Erde besser gemessen werden.
Neue Züchtungsmethoden – gekommen, um zu bleiben
Das Schweizer Parlament hat eine Aktualisierung des seit 2005 bestehenden Gentech-Moratoriums beschlossen. Der Schritt war überfällig. Anlässlich eines von swiss-food.ch organisierten Talks sprachen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Landwirtschaft über den Nutzen neuer biotechnologischer Züchtungsmethoden. Dabei wurde klar: die Risiken sind gering, die Chancen gross.
Bio: Luxus zulasten der Entwicklungsländer
Das «ZDF» befasst sich in einer Dokumentationssendung mit der Biolandwirtschaft. Sind Bioprodukte tatsächlich nachhaltiger und besser fürs Klima als vergleichbare Produkte aus der konventionellen Landwirtschaft? Aus dem Betrachtungswinkel der Ressourceneffizienz muss die Frage verneint werden: Aufgrund des grösseren Flächenbedarfs sind sie nicht nachhaltiger.
Globale Fakten zu Welternährung und Landwirtschaft
Nur dank technologischem Fortschritt und modernem Pflanzenschutz werden wir in Zukunft unsere Ressourcen schonen und gleichzeitig immer mehr Menschen gesund ernähren können.
Zehn Anwendungen neuer Züchtungstechnologien für die Schweiz
Der Sommer 2021 hat gezeigt, wie schädlich anhaltender Regen für Kulturpflanzen sein kann. Mit dem Klimawandel wird die Wahrscheinlichkeit für extreme Wetterereignisse noch zunehmen. Deshalb benötigen Landwirte verbesserte Pflanzensorten, die Hitze, aber auch viel Nässe aushalten.
Die Zukunft von Landwirtschaft und Klimawandel
Auf der ganzen Welt sehen und spüren wir die Auswirkungen des Klimawandels auf unser Leben. Wie können wir also den Klimawandel aufhalten und Massnahmen ergreifen, die wirklich wirken?
Es ist nicht alles Gold, was als «pestizidfrei» glänzt
Inspiriert von indischen Aktivisten hatte sich auch Sri Lanka auf den «Pestizidfrei-Pfad» begeben, diesen jedoch nach nur sechs Monaten mit Ernte- und Qualitätsverlusten und Preisverdoppelung bei den Grundnahrungsmitteln im November 2021 wieder aufgegeben.
Erster pflanzenbasierter Corona-Impfstoff
Nach nur einem Jahr Forschung und Entwicklung haben die ersten Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 die Zulassung erhalten. Am wirksamsten sind die mRNA-Impfstoffe. Doch ihre Herstellung ist relativ teuer und sie müssen konstant bei bis zu -70 Grad Celsius gelagert werden. Ein kanadisches Unternehmen verfolgt erfolgreich einen alternativen Ansatz: Es nutzt Tabakpflanzen zur Produktion des Impfstoffs.
Kann Ernährung gesund und gleichzeitig nachhaltig sein?
Gibt es einen Menüplan, der unserem Körper guttut und gleichzeitig nachhaltig ist? Die Antwort lautet ja, doch sie ist gleichzeitig komplex. Dies ergeben Recherchen des Onlineportals «Heidi.news» und der «Sonntagszeitung».
Neues Leben für unbrauchbares Ackerland
Fruchtbares Ackerland gehört zu den wertvollsten Ressourcen überhaupt. Umso wichtiger ist es, degeneriertes Ackerland wieder fruchtbar zu machen. Die Technologie existiert, doch die Umsetzung braucht wirtschaftliche Anreize.
Insekten: Die Proteinquelle von morgen?
Insekten gelten schon seit Längerem als Super Food der Zukunft. Sie sind reich an Proteinen, benötigen weniger Land und Wasser, und haben eine bessere CO2-Bilanz als herkömmliches Fleisch.
Gemüse schützt Obst – und umgekehrt
Plastikverpackungen im Lebensmittelhandel schützen Obst und Gemüse vor dem Verderb, sorgen aber auch für beträchtliche Mengen Müll. Gemeinsam mit der Empa hat Lidl Schweiz nun eine Schutzhülle für Obst und Gemüse entwickelt, die auf nachwachsenden Rohstoffen basiert.
Nachhaltigkeit umfassend denken
Alles kann als «nachhaltig» verkauft werden. Deshalb ist es wichtig, den Begriff etwas zu schärfen. In der Nachhaltigkeit steckt zum einen eine zeitliche Komponente. Zum anderen hat Nachhaltigkeit eine ökologische, ökonomische und soziale Dimension.
Europäische Landwirtschaft: «Globalen Rahmen im Blick behalten»
An den Agrar-Gesprächen von Bayer in Zusammenarbeit mit der «agrarzeitung» wurde über die Ernährungssicherheit in Europa sowie die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft gesprochen. Dabei wurde klar: Europa kann nicht isoliert betrachtet werden. Jede Veränderung in der europäischen Produktion hat Auswirkungen auf andere Weltregionen.
Klimaschonender Dünger aus dem Boden
Die Landwirtschaft gehört zu den ersten Opfern des Klimawandels. Zunehmende Hitze, Trockenheit und Schädlingsdruck gefährden Ernten zunehmend. Gleichzeitig gehört die globale Landwirtschaft zu den grössten Emittenten von Treibhausgasen und treibt den Klimawandel damit selbst voran.
Weniger Pflanzenschutz 2020, wohl mehr 2021
Die Zahlen des Bundes zu den Verkaufsmengen von Pflanzenschutzmitteln für das Jahr 2020 zeigen ein widersprüchliches Bild: Die Gesamtverkaufsmenge an Pflanzenschutzmitteln nahm weiter ab. 2020 wurden in der Schweiz insgesamt 1930 Tonnen Pflanzenschutzmittel verkauft. Zugenommen hat der Absatz von Pflanzenschutzmitteln, die auch für die biologische Landwirtschaft zugelassen sind.
Produktion: Mehr Nahrung mit weniger Ressourcen
Um mit «weniger mehr zu produzieren» brauchen wir neue Technologien, die vom Input über Aussaat und Ernte bis zum Konsumenten für mehr Ressourceneffizienz sorgen.
Umwelt: Nutzen und schützen
Viele Innovationen entstehen aus Naturbeobachtung. Genetische Ressourcen dienen häufig als Inspiration oder Basis für neue Produkte, Medikamente und Wirkmechanismen. Auch die Landwirtschaft nutzt die natürlichen Kreisläufe, beeinflusst sie gleichzeitig aber auch. Es liegt im ureigenen Interesse der Landwirte, möglichst umweltfreundlich zu produzieren.
Sicherheit: Produktivität und Vertrauen
Um im Jahr 2050 zehn Milliarden Menschen ernähren zu können, sind grosse Anstrengungen von Landwirtschaft und Forschung nötig. Dem Aspekt der Sicherheit kommt dabei eine grosse Bedeutung zu – und dies in zweierlei Hinsicht: Wichtig ist sowohl die Ernährungssicherheit als auch die Lebensmittelsicherheit.
Zehn Mythen zur Nahrungsmittelproduktion
Über gesunde Nahrungsmittel und nachhaltige Produktionsweisen wird emotional debattiert. Doch haben sich in den Köpfen vieler Konsumentinnen und Konsumenten Mythen festgesetzt.
Sichere Anwendung hochwirksamer Pestizide
Werden sogenannte Highly Hazardous Pesticides (HHP) korrekt gehandhabt und angewendet, sind sie sicher. In manchen Ländern sind sie gar die einzige Lösung, um Menschenleben zu retten.
Klimawandel bedroht Zukunft des Kaffees
Bis zum Jahr 2050 könnten 50 Prozent der Flächen für den Kaffeeanbau verschwinden. Besonders betroffen wären die beiden grössten Kaffeeproduzenten, Brasilien und Vietnam.
Chemie ist alles – sie schützt auch vor natürlicher Vergiftung
Professor Nuno Maulide ist Direktor des Instituts für Organische Chemie an der Universität Wien. Der gebürtige Portugiese spricht im Interview mit Visao, einem portugisischen Nachrichtenmagazin, über die missverstandene Chemie.
Nachhaltige Ernährung mit Algen
Die grösste Herausforderung der gegenwärtigen Landwirtschaft ist die Produktion von gesunden Lebensmitteln, die den Planeten nicht übermässig beanspruchen. Algen könnten dereinst ein wichtiges Puzzleteil in der Lebensmittelproduktion darstellen.
Ernährung: Gesundheit für den ganzen Planeten
Die Ernährung der Zukunft soll allen Menschen den Zugang zu den nötigen Nährstoffen sichern und gesund für den Planeten sein. Eine solche «planetary health diet» ist dringend auf Innovation angewiesen. So viel ist sicher.
Modernen Analysemethoden entgeht nichts
Mit dem Umweltverhalten von Pflanzenschutzmitteln befasst sich heute ein eigenes Forschungsgebiet mit vielen Spezialisierungen.
11 Megatrends: «Lawinen in Zeitlupe»
Die Welt ist im Wandel. Allerdings ist die Komplexität gross und im Alltag ist die Übersicht schwierig. Megatrends schaffen hier Orientierung. Sie skizzieren die Hauptlinien des Wandels.
Von der Stammzelle zum Steak
Die Produktion von Fleisch verbraucht sehr viele Ressourcen. Und Menschen essen aus den unterschiedlichsten Gründen kein oder weniger Fleisch. Eine wachsende Anzahl Unternehmen forscht deshalb an alternativen Fleischprodukten – beispielsweise aus dem Labor.
«Vertical Farming» für Stadtbevölkerung?
Es gibt Möglichkeiten, wie Städte in Zukunft mehr zur Nahrungsmittelproduktion beitragen können. Eine davon ist «Vertical Farming».
Klimawandel erfordert Präzisionszüchtung
Durch den Klimawandel wird es in Mitteleuropa tendenziell heisser und trockener. Um Ernten auch vor invasiven Schädlingen schützen zu können, braucht es robuste neue Pflanzensorten. Damit die Pflanzenzüchtung mit dem Klimawandel mithalten kann, bieten sich innovative Methoden wie die Präzisionszüchtung mittels Genom-Editierung an.
Auch die Nudeln aus dem Bio-Fachgeschäft können nicht ohne Gentechnik
Die EU debattiert derzeit über die Regulierung neuer Pflanzenzüchtungsmethoden. Auch in Deutschland ist die Diskussion im Gange. Das Wissensmagazin Terra X hat diese Diskussion zu Anlass genommen, um sich dem Thema ausführlicher zu widmen.
Dürretoleranter Mais als Reaktion auf Klimawandel
Der Klimawandel stellt die Landwirtschaft vor zunehmende Herausforderungen. Mit Hochdruck arbeitet die Pflanzenzüchtung deshalb an der Entwicklung von Sorten mit besserer Widerstandsfähigkeit gegen Umweltstress.
Akzeptanz tierfreier Milchprodukte wächst
Die Erzeugung tierischer Produkte ist ressourcenintensiv. Und Menschen konsumieren aus den unterschiedlichsten Gründen kein Fleisch und/oder Milchprodukte. Deshalb forschen Unternehmen verstärkt an tierischen Produkten «ohne Tiere».
Corona sorgt für Boom bei Functional Food
Die Nachfrage nach funktionellen Lebensmitteln sowie Nahrungsergänzungsmitteln ist während der Coronakrise weltweit gestiegen. Das Bewusstsein von Konsumentinnen und Konsumenten für eine gesunde Ernährung nimmt zu.
Agrarproduktion der EU sinkt um bis zu 20 Prozent
Der «Green Deal» der EU führt zu einer Reduktion der landwirtschaftlichen Produktion in der EU und zu sinkenden Einkommen der Bauern.
Die EU-Kommission drückt bei der Genom-Editierung aufs Gaspedal
Es kommt Schwung in die europäische Gentech-Debatte. Ein wissenschaftliches Gutachten, das von der EU-Kommission in Auftrag gegeben wurde, unterstreicht die Notwendigkeit zur Anpassung des Gentechnikrechts.
Mehr Nachhaltigkeit für Mensch und Umwelt
Das Unternehmen Royal DSM verstärkt seine Anstrengungen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Gesundheit. Bis 2030 soll Mangelernährung weltweit reduziert, Emissionen aus der Tierhaltung gesenkt und die Lebensgrundlagen von Kleinbauern gestärkt werden.
Offenheit für Genom-Editierung bei konkretem Nutzen
Die Bevölkerung zeigt laut einer GFS-Studie eine grosse Offenheit für die Anwendung von innovativen Technologien in der Landwirtschaft.
Die nächste landwirtschaftliche Revolution
Der Schlüssel zu den dringend nötigen Ertragssteigerungen in der Landwirtschaft liegt bei neuen Technologien. In der Digitalisierung der landwirtschaftlichen Produktion steckt das Potenzial für eine neue Agrarrevolution.
Chancen für Startups im Bereich der Agrar- und Ernährungswirtschaft
Es gibt aus technologischer Sicht keinen Grund, warum die Schweiz im Bereich Agri-Food-Tech den derzeitigen Hotspots wie Singapur oder Israel hinterherhinken muss. Ernährung ist vor allem auch eine Frage der Innovationsfähigkeit.
Food Trends: Innovative Technologien unumgänglich
Klimawandel und Umweltprobleme werden unsere Essgewohnheiten in Zukunft verändern. Die Ernährung der Zukunft muss gesund sein und gleichzeitig den Planeten schützen.
Konsumenten sind aufgeschlossener als Gentech-Gegner behaupten
Die Revision des Gentechnikgesetzes böte eine gute Gelegenheit, um über den angemessenen Umgang mit modernen Züchtungsmethoden wie der Genom-Editierung zu diskutieren.
Risiken für Schweizer Ernährungssicherheit
Trotz der Covid-19-Pandemie war die Ernährungssicherheit in der Schweiz zu jeder Zeit gewährleistet. Dennoch sollten wir uns nicht in falscher Sicherheit wiegen.
Endlich goldene Zeiten für den Golden Rice
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass weltweit jedes Jahr bis zu 500'000 Kinder aufgrund von Vitamin-A-Mangel erblinden. Golden Rice schafft endlich Abhilfe.
Gemüse und Früchte für alle
Um die wachsende Weltbevölkerung ausgewogen und ausreichend zu ernähren, muss die Produktion von Früchten und Gemüse drastisch gesteigert werden.
Wissenschaftsjournalismus: Fundament für politischen Diskurs
Damit fruchtbare Debatten auf gesellschaftlicher und politischer Ebene stattfinden können, ist Wissenschaftsjournalismus als Grundlage unentbehrlich.
Moderner Pflanzenschutz: Besser heisst auch komplexer
Lange Zeit zählte bei der Erforschung von Pflanzenschutzmitteln vor allem eines: Sie sollten die Pflanzen so gut wie möglich gegen Schädlinge schützen und somit die Ernte maximieren.
Frühwarnsystem gegen Krautfäule schützt Kartoffelernte
Sommerzeit ist in der Landwirtschaft Schädlingszeit. Der Druck auf die landwirtschaftlichen Kulturen ist gross.
Auf Schweizer Rapsöl verzichten?
Raps ist die wichtigste Schweizer Ölpflanze und sie gewinnt weiter an Bedeutung. Unbeliebte Palmölimporte werden vermehrt durch Schweizer Rapsöl ersetzt.
Hoffnung für den Artenschutz
Forscher wollen das Erbgut aller in Europa bekannten Arten entschlüsseln. Die Entschlüsselung und Archivierung von Genomsequenzen könnten dabei helfen, bedrohte Tier- und Pflanzenarten frühzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmassnahmen einzuleiten.
«Pestizide werden immer giftiger»
Genau das Gegenteil ist der Fall. Pflanzenschutzmittel sind über die vergangenen Jahrzehnte immer sicherer geworden. Neue Wirkstoffe müssen ein äusserst strenges Zulassungsverfahren durchlaufen.
«Gentechnik gefährdet die Gesundheit»
Häufig hört man, gentechnisch veränderte Lebensmittel seien nicht sicher und könnten die Gesundheit von Menschen und Tieren negativ beeinflussen. Diese Behauptungen lassen sich jedoch nicht mit Fakten belegen.
Umweltnutzen präziser Landwirtschaft
Innovationen und Technologie verändern unser Leben – und auch die Produktivität der Landwirtschaft. Wie eine amerikanische Studie zeigt, steigert «precision farming» die Erträge und nützt auch der Umwelt.
«Bio kann die Welt ernähren»
Zur Produktion der gleichen Menge an Lebensmitteln benötigt Bio rund 40 Prozent mehr Fläche als die konventionelle Landwirtschaft. Um die wachsende Weltbevölkerung komplett biologisch ernähren zu können, wären künftig bis zu 80 Prozent mehr Fläche notwendig.
«Pestizide vergiften unser Essen»
Gemessene Rückstände von Pflanzenschutzmitteln werden in den Medien gerne skandalisiert. Die Tatsache, dass diese Rückstände weit unter den Werten liegen, die einen Einfluss auf unsere Gesundheit haben könnten, bleibt dabei meist unerwähnt.
Vom Molekül zum Pflanzenschutzmittel
Die Landwirtschaft steht immer neuen Herausforderungen gegenüber. Die Pflanzenschutz-Industrie forscht darum schon heute nach Innovationen für die Herausforderungen von morgen.
«Jährlich über 200'000 Tote wegen Pestizid-Vergiftungen»
Bei genauer Betrachtung lässt sich feststellen: Die Zahl stammt aus einer 35 Jahre alten Studie. In einem Gedankenexperiment wurden damals Suizide durch Schädlingsbekämpfungsmittel in Sri Lanka weltweit hochgerechnet.
«Pflanzenschutz ist eine zivilisationstragende Technologie»
Synthetische Pflanzenschutzmittel ermöglichten gegen Ende des 19. Jahrhunderts den Übergang vom Zeitalter der periodischen Hungersnöte zum Zeitalter der Ernährungssicherheit. Pflanzenschutzmittel gehören zu den Grundpfeilern einer modernen Gesellschaft.
Pestizide für öffentliche Gesundheit fundamental
Im vergangenen Jahrhundert ist die Lebenserwartung der Menschen um 30 Jahre gestiegen. Dies hat auch mit dem Einsatz von Pestiziden zu tun. Sie schützen uns in vielfältiger Weise vor Krankheiten.
Risiken durch Pflanzenschutz sinken in der konventionellen Landwirtschaft
Die neueste Verkaufsstatistik des Bundes zu den Pflanzenschutzmitteln offenbart: Es werden immer weniger Pflanzenschutzmittel mit besonderem Risikopotential verkauft und in der Landwirtschaft eingesetzt.
Fakten zu Trinkwasser und Grenzwerten
'Reines' Wasser ist entweder ein geschmackloses Destillat oder ein Verkaufsargument. Als Naturprodukte sind weder Leitungs- noch Markenwasser 'rein'. Beide sind aber bedenkenlos trinkbar.
Unterschied zwischen Risiko und Gefahr
Vielfach werden in der Diskussion rund um Pflanzenschutzmittel Gefahr und Risiko durcheinander gebracht. Teilweise werden die beiden Begriffe sogar als Synonym gebraucht. Das ist so falsch wie fahrlässig.
Ohne Pestizide keine Lebensmittelsicherheit
Problematisch für die Lebensmittelsicherheit ist nicht der angemessene Einsatz von Pestiziden, sondern ihre Nichtanwendung. Ein ungenügender Einsatz von Bioziden kann die Übertragung von Krankheitserregern begünstigen.
Biolandwirtschaft mit höherem CO2-Ausstoss
Auch die Landwirtschaft soll einen Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstosses leisten. Dabei zeigt sich Erstaunliches. Würde die Landwirtschaft zu 100 Prozent auf Bio umsteigen, erhöht sich gemäss einer britischen Studie ihr CO2-Ausstoss.
Synthetisch bietet viele Vorteile
Häufig werden synthetische im Vergleich zu natürlich vorkommenden Pflanzenschutzmitteln automatisch als problematisch angesehen. Das ist aber ein Trugschluss. Der Herstellungsprozess alleine lässt keine Aussagen über die Giftigkeit zu.
Wissenschaftler mahnen zur Vernunft
Am zweiten swiss-food-Talk sprachen Experten über den Umgang mit Grenzwerten und die teilweise falsche Interpretation im öffentlichen Diskurs. Die Wissenschaftler plädieren für mehr Sachlichkeit.
Schleichende Bedrohung der Lebensmittelsicherheit
Kürzlich hat das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) vor einem Giftstoff gewarnt, der natürlicherweise in Schimmelpilzen vorkommt. Das sog. Ochratoxin A ist krebserregend und genotoxisch. Vom Konsum der betroffenen Produkte wurde abgeraten und zur Vernichtung der gekauften Packungen aufgerufen. Kontrollen haben den Fall offengelegt, doch die Lebensmittelsicherheit ist durch Verunreinigung generell in Gefahr. Besonders gefährlich sind krebserregende Mykotoxine.
Kraut- und Knollenfäule: Resistenzen aus Wildkartoffeln nutzen
Die Kraut- und Knollenfäule zählt zu den gefährlichsten Kartoffelkrankheiten. Mit Biotechmethoden lassen sich Kartoffeln mit einem Resistenzgen gegen die Krautfäule ausstatten.
Immer mehr Bienenvölker in Europa
Noch immer ist die Furcht vor dem «Bienensterben» in vielen Köpfen verankert. Auf dem europäischen Kontinent nimmt die Zahl der Bienenstöcke laut FAO Jahr für Jahr zu.
Pflanzenzüchtung für eine ressourceneffiziente Landwirtschaft
Um ausreichend Nahrungsmittel möglichst umweltschonend herstellen zu können, braucht es immer robustere Pflanzensorten. Die Pflanzenzüchtung ist deshalb ein entscheidender Forschungsbereich für eine ressourceneffiziente und nachhaltige Landwirtschaft.
Biozide gegen Malaria
Malaria ist die häufigste Infektionskrankheit der Welt und endet in vielen Fällen tödlich. Mit einem Insektenschutzmittel (Biozid) aus der Pflanzenschutzforschung konnten die Ansteckungen deutlich reduziert werden.
Wenn Bio-Produkte giftig sind
Reflexartig schreckt das Publikum vor Pestiziden zurück. Doch natürliche Gifte sind für Menschen sehr oft viel gefährlicher.