Industry research for large-scale sustainability
͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌  ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌  ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌  ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌  ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌  ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌  ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌  ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌  ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌  ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌  ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌  ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌  ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌  ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌  ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌  ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ ͏‌ 
Text in English
Texte en français ci-dessous

12.06.2024

Ein voller Bauch studiert nicht gern

Liebe Leserinnen und Leser

Dass Verdauungsarbeit streng ist, wussten schon die alten Römer. Sie reimten: «Plenus venter non studet libenter.» Tatsächlich sind wir nach dem Essen erst einmal träge. Wenn der Magen arbeitet, ist das Hirn weniger durchblutet.

Den Sättigungseffekt gibt es auch im übertragenen Sinne. Sind die Grundbedürfnisse befriedigt, machen wir es uns lieber bequem. Bedenken nehmen überhand. Und die Anwendung neuer Technologien wird im Extremfall blockiert. Menschen in weniger entwickelten Ländern sind sowohl hungriger im eigentlichen wie im übertragenen Sinne. Sie wollen vorwärtskommen. In der Anwendung neuer Technologien sehen sie vor allem die Chancen.

Das zeigt sich auch bei der Zulassung von innovativen Pflanzenzüchtungen. In China wurde im Mai 2024 ein genomeditierter Weizen zum Anbau zugelassen. Der Weizen ist krankheitsresistenter und verspricht höhere Erträge. Insgesamt ist China führend in der Entwicklung genomeditierter Nutzpflanzen: 509 der Ende Mai 2024 weltweit bekannten 900 Züchtungsprojekte dazu stammten aus dem Reich der Mitte, berichtet der Point-Newsletter von scienceindustries. «Unter den wichtigen Züchtungszielen befinden sich gesteigerte Erträge, Krankheitsresistenz, Stresstoleranz und eine verbesserte Nahrungs- und Futtermittelqualität.»

Gemäss der Entwicklungsexpertin Yuen Yuen Ang hat China in den letzten 40 Jahren 800 Millionen Menschen aus der Armut befreit. China benötigt enorme Mengen an Nahrungsmitteln, um die Bevölkerung von 1,4 Milliarden Menschen zu ernähren. Das Land produziert weltweit am meisten Weizen. Zugleich ist es das Land mit dem höchsten Weizenimport. Und die Nachfrage nach qualitativ hochstehenden Produkten wächst weiter. Deshalb steht die Landwirtschaft in China weit oben auf der Agenda. Einen wichtigen Beitrag sollen neue Technologien wie Genom-Editierung leisten.

Im satten Europa und der Schweiz hingegen tut man sich mit neuen Technologien schwer – man sieht vor allem Risiken. Die Risiken der Nichtanwendung werden ausgeblendet. So braucht eine weniger produktive Landwirtschaft mehr Land, mehr Wasser, mehr Ressourcen.

Ein gutes Beispiel ist die Forschung zu grüner Gentechnik: Als sich abzeichnete, dass aus dem Moratorium ein Dauerzustand wird, wandten sich die forschenden Firmen ab. Die Kosten für Versuchsbewilligungen und Bewachung in der sogenannten «protected site» in Reckenholz waren schlicht zu hoch für Forschung in einem äusserst kompetitiven Umfeld. Solch hohe Kosten und Auflagen kann sich nur staatliche Forschung leisten. Aber auch die staatliche Forschung hat gelitten: Kooperative Forschungsprojekte mit der forschenden Industrie wanderten ebenfalls ab und es wurde schwieriger, guten Nachwuchs für die Universitäten zu finden.

Doch in Europa dämmert es langsam: Das AGRIFISH-Komitee der EU will in der neuen Legislatur innovationsfreundliche Regulierung für Züchtung, Biotechnologie und Pflanzenschutz. Das Komitee zieht folgendes Fazit: «To this end, the Commission and the Council are called upon in the future to consider how to make the existing regulatory regime within areas such as new genomic techniques, feed additives, and biological plant protection products simpler and more innovation-friendly, without compromising safety.»

Die Rahmenbedingungen für Innovation sind matchentscheidend. Denn es sind stets private Unternehmen, die schliesslich Produkte auf den Markt bringen, die die Welt verändern. Die Nähe zum Markt ist eine Nähe zu den Bedürfnissen. Zu den wichtigen Rahmenbedingungen für Innovation gehören Patente. Patente sind die Voraussetzung, um Investitionskosten für offengelegte Erfindungen zurückzuerhalten. Mit ihnen finanzieren die Unternehmen nicht nur die erfolgreichen Entwicklungen, sondern auch die Flops, die es unweigerlich auch gibt. Deshalb ist ein Angriff auf das Patentrecht auch ein Angriff auf die Innovation. Davon betroffen sind nicht nur Konzerne, sondern vor allem auch innovative KMU und Start-ups. Sie alle sind auf Patente angewiesen, um ihre Erkenntnisse zu schützen. In der Schweiz sind Lohn- und Produktionskosten hoch. Nur der Patentschutz stellt sicher, dass offengelegte Erfindungen nicht einfach kopiert und im Ausland billiger produziert werden.

Was die Patente im Landwirtschaftsbereich betrifft, so stimmen viele der Vorwürfe an die Adresse der Industrie nicht. In der Schweiz ist es nicht möglich, in der Natur vorkommende Pflanzeneigenschaften zu patentieren. Wer alte Sorten mit traditionellen Methoden züchtet, ist nie durch Patente betroffen – nur wer die neuesten Technologien in der Züchtung nutzen will, muss sich wie in jedem technischen Bereich auskennen. Nur weltweit neue technische Erfindungen erhalten ein Patent für eine beschränkte Laufzeit. Eidgenössische Patentprüfer – wie einst Einstein einer war – haben die Aufgabe, jeden Einzelfall auf die Kriterien der Patentierbarkeit und Neuigkeit der Erfindung zu prüfen. Klar ist aber: Investitionen in Forschung und Entwicklung etwa im Bereich der Genetik werden nur getätigt, wenn sie geschützt werden können. Für junge Unternehmen sind Patente auch deshalb besonders wichtig, weil sie diese den Investoren als Sicherheiten vorweisen können und sich so den Zugang zu Finanzierungsquellen erschliessen. Wichtig sind Patente auch für neue Produktionstechniken im Labor. Wir haben über die tierfreundlichen Innovationen bei Foie Gras und Planted berichtet. Und das Wissenschaftsmagazin «Einstein» von SRF geht der nachhaltigen Produktion von Nahrungsmitteln im Labor auf den Grund.

Wenn der Staat selbst innovieren will oder Innovation lenken will, wird es kritisch. Die Vorlage für «mehr Transparenz bei Patenten im Bereich der Pflanzenzüchtung», die der Bundesrat im Mai 2024 in die Vernehmlassung schickte, sieht die Einrichtung eines Clearinghouse-Systems vor, bei dem eine interessierte Partei («Züchter») eine Mitteilung senden und fragen kann, ob eine beliebige Pflanzensorte durch ein Patent geschützt ist. Wenn der Patentinhaber nicht innerhalb von 90 Tagen antwortet, verliert er sein Recht, sein Patent gegen die betreffende Partei durchzusetzen.

Das ist weltweit ein völlig isolierter Lösungsansatz. Ein typischer Alleingang. Er bevorzugt den Nutzniesser einer Innovation gegenüber dem Innovator. Der Innovator trägt zusätzlich zum finanziellen Risiko der Forschung auch noch das Risiko, den Schutz seiner Erfindung zu verlieren, wenn Anfragen im Clearinghouse-System nicht rechtzeitig oder nicht korrekt beantwortet werden – etwa, weil genetische Abklärungen notwendig sind, falls es sich um biologisches Material anderer Unternehmen handelt, auf das man ja erst einmal Zugriff erhalten muss. Eine solche «Beweislastumkehr» im Patentrecht ist völlig deplatziert. Es gibt wirkungsvollere und einfachere Lösungen, um Transparenz herzustellen. Beispielsweise ein verbindliches öffentliches Register, in welchem Sorteninhaber alle Patente eintragen, die eine Wirkung auf ihre in der Schweiz vermarkteten Pflanzensorten haben.

Einen Beitrag zur Innovation leisten auch Forschungskooperationen oder Plattformen, die den Austausch ermöglichen. Transparenz ist wichtig und sie ist auch im Sinne der Industrie. Im Bereich des Patentschutzes von Feldfrüchten macht etwa die digitale Lizenzierungsplattform ACLP Patente leicht auffindbar und Erfindungen auch für kleine Züchter zugänglich. Mit wenigen Klicks kann ein Unternehmen über die Plattform nach «fairen» (FRAND) Bedingungen eine Lizenz anfragen und die Technologie dann für die eigenen Züchtungen anwenden. Dieser vereinfachte Zugang zu Lizenzen, erlaubt es, Innovation zu «boosten» und auf den Technologien anderer aufzubauen. Darauf ist unsere Gesellschaft angewiesen. swiss-food hat im Zusammenhang mit der Züchtung von Tomaten durch Bayer auch auf die Bedeutung von offenen Innovationsplattformen hingewiesen. Solche Lösungen sind nahe beim Markt. Neuartige Pflanzeneigenschaften tragen wesentlich zur steten Innovation der Pflanzensorten bei. Der erhöhte Vitamin-D-Gehalt der Bayer-Tomaten ist ein gutes Beispiel: Vitamin-D-Mangel ist weit verbreitet und kann zu gesundheitlichen Problemen wie Rachitis oder Osteoporose führen.

Wie die Studie «Sorgengesellschaft Schweiz? Perspektiven der Bevölkerung auf Wirtschaftspolitik und Verantwortung» zeigt, erwarten die Menschen in der Schweiz, dass die Firmen innovieren. Vor allem, wenn es um die grossen Probleme wie Klimawandel geht: Sie sollen innovativ sein, damit die Menschen ihren Lebensstil weiterführen können. Wirtschaftsfeindlichkeit sieht anders aus, wird die Autorin in der «NZZ» zitiert. Das darf auch bezogen auf die Technologieoffenheit und die diesbezüglichen Rahmenbedingungen optimistisch stimmen. Die Bequemlichkeit bietet viele Chancen für eine forschende Industrie.

Ihre swiss-food Redaktion

12.06.2024

Un ventre plein n'aime pas étudier

Chères lectrices, chers lecteurs,

Les anciens Romains le savaient déjà: le travail de digestion est difficile et leur expression rime « Plenus venter non studet libenter ». Nous sommes plutôt paresseux après un repas. Lorsque l'estomac travaille, le cerveau est moins irrigué.

L'effet de satiété existe aussi au sens figuré. Une fois les besoins de base satisfaits, nous préférons nous mettre à l'aise. Les préoccupations prennent le dessus. L'utilisation de nouvelles technologies est, dans les cas extrêmes, bloquée. Les habitants des pays moins développés ont davantage faim, au sens propre malheureusement comme au sens figuré. Ils veulent aller de l'avant. Ils voient surtout des opportunités dans l'application de nouvelles technologies.

C'est ce qui ressort également de l'autorisation de variétés végétales innovantes. En Chine, un blé génétiquement modifié a été autorisé à la culture en mai 2024. Ce blé est plus résistant aux maladies et promet des rendements plus élevés. Dans l'ensemble, la Chine est à la pointe du développement de plantes utiles éditées par le génome : 509 des 900 projets de sélection connus dans le monde fin mai 2024 provenaient de l'Empire du Milieu, rapporte la newsletter Point de scienceindustries.
« Parmi les objectifs importants de la sélection figurent l'augmentation des rendements, la résistance aux maladies, la tolérance au stress et l'amélioration de la qualité des aliments et du fourrage ».

Selon l'experte en développement Yuen Yuen Ang, la Chine a sorti 800 millions de personnes de la pauvreté au cours des 40 dernières années. La Chine a besoin d'énormes quantités de produits alimentaires pour nourrir une population de 1,4 milliard d'habitants. C'est le pays qui produit le plus de blé au monde. C'est également le pays qui importe le plus de blé. Et la demande de produits de haute qualité ne cesse de croître. C'est pourquoi l'agriculture est l'une des priorités de la Chine. Les nouvelles technologies telles que l'édition du génome doivent y contribuer de manière importante.

En Europe et en Suisse, en revanche, on a du mal à accepter les nouvelles technologies – on y voit surtout des risques. Les risques de la non-application sont occultés. Ainsi, une agriculture moins productive a besoin de plus de terres, d'eau et de ressources.

La recherche sur le génie génétique vert en est un bon exemple : lorsqu'il est apparu que le moratoire allait devenir permanent, les entreprises de recherche se sont détournées. Les coûts liés aux autorisations d'essais et à la surveillance dans le cadre du « protected site » de Reckenholz étaient tout simplement trop élevés pour une recherche dans un environnement extrêmement compétitif. Seule la recherche publique peut se permettre des coûts et des contraintes aussi élevés. Mais la recherche publique a également souffert : les projets de recherche coopérative avec l'industrie de recherche ont également reculéet il est devenu plus difficile de trouver une bonne relève pour les universités.

Mais l'Europe commence à s'en rendre compte : le comité AGRIFISH de l'UE veut, dans la nouvelle législature, une réglementation favorable à l'innovation pour la sélection, la biotechnologie et la protection des plantes. Le comité tire la conclusion suivante : «To this end, the Commission and the Council are called upon in the future to consider how to make the existing regulatory regime within areas such as new genomic techniques, feed additives, and biological plant protection products simpler and more innovation-friendly, without compromising safety.»

Les conditions-cadres pour l'innovation sont décisives. Car ce sont toujours des entreprises privées qui, en fin de compte, mettent sur le marché des produits qui changent le monde. La proximité du marché est une proximité aux besoins. Les brevets font partie des conditions-cadres importantes pour l'innovation. Les brevets sont la condition préalable au remboursement des coûts d'investissement pour les inventions divulguées. Grâce à eux, les entreprises ne financent pas seulement les développements réussis, mais aussi les flops, qui existent inévitablement. C'est pourquoi une attaque contre le droit des brevets est aussi une attaque contre l'innovation. Ce ne sont pas seulement les grands groupes qui sont concernés, mais aussi et surtout les PME innovantes et les start-ups. Elles sont toutes tributaires des brevets pour protéger leurs découvertes. En Suisse, les coûts salariaux et de production sont élevés. Seule la protection par brevet garantit que les inventions divulguées ne sont pas simplement copiées et produites à l'étranger à moindre coût.

En ce qui concerne les brevets dans le domaine agricole, bon nombre des reproches adressés à l'industrie ne sont pas corrects. En Suisse, il n'est pas possible de breveter des propriétés végétales existant dans la nature. Ceux qui cultivent des variétés anciennes avec des méthodes traditionnelles ne sont jamais concernés par les brevets – seuls ceux qui veulent utiliser les technologies les plus récentes dans la sélection doivent s'y connaître, comme dans tout domaine technique. Seules les nouvelles inventions techniques à l'échelle mondiale obtiennent un brevet pour une durée limitée. Les examinateurs fédéraux de brevets – comme Einstein l'était autrefois – ont pour mission d'examiner chaque cas individuel en fonction des critères de brevetabilité et de nouveauté de l'invention. Mais il est clair que les investissements dans la recherche et le développement, par exemple dans le domaine de la génétique, ne sont réalisés que s'ils peuvent être protégés. Pour les jeunes entreprises, les brevets sont aussi particulièrement importants parce qu'elles peuvent les présenter aux investisseurs comme garanties et s'ouvrir ainsi l'accès à des sources de financement. Les brevets sont également importants pour les nouvelles techniques de production en laboratoire. Nous avons évoqué les innovations respectueuses des animaux dans le domaine du foie gras et de Planted. Et le magazine scientifique Einstein de la télévision suisse-alémanique SRF se penche sur la production durable de denrées alimentaires en laboratoire.

Lorsque l'État veut lui-même innover ou orienter l'innovation, la situation devient critique. Le projet pour « plus de transparence concernant les brevets dans le domaine de la sélection variétale », que le Conseil fédéral a mis en consultation en mai 2024, prévoit la mise en place d'un service de Clearing, dans lequel une partie intéressée (« obtenteur ») peut envoyer une communication et demander si une variété végétale quelconque est protégée par un brevet. Si le titulaire du brevet ne répond pas dans les 90 jours, il perd son droit de faire valoir son brevet contre la partie concernée.

Il s'agit d'une solution totalement isolée au niveau mondial. Une démarche typiquement solitaire. Elle favorise le bénéficiaire d'une innovation par rapport à l'innovateur. L'innovateur supporte, en plus du risque financier de la recherche, le risque de perdre la protection de son invention si les demandes du service de clearing ne sont pas répondues à temps ou pas correctement - par exemple parce que des clarifications génétiques sont nécessaires, s'il s'agit de matériel biologique d'autres entreprises, auquel il faut d'abord avoir accès. Un tel « renversement du fardeau de la preuve » en droit des brevets est totalement déplacé. Il existe des solutions plus efficaces et plus simples pour instaurer la transparence. Par exemple, un registre public obligatoire dans lequel les propriétaires de variétés inscriraient tous les brevets ayant un effet sur les variétés végétales qu'ils commercialisent en Suisse.

Les coopérations de recherche ou les plates-formes d'échange contribuent également à l'innovation. La transparence est importante et va également dans le sens de l'industrie. Dans le domaine de la protection des brevets pour les grandes cultures, la plateforme numérique d'octroi de licences ACLP permet de trouver facilement des brevets et de rendre les inventions accessibles même aux petits cultivateurs. En quelques clics, une entreprise peut demander une licence via la plateforme selon des conditions « équitables » (FRAND) et utiliser ensuite la technologie pour ses propres cultures. Cet accès simplifié aux licences permet de « booster » l'innovation et de s'appuyer sur les technologies des autres. Notre société en dépend. swiss-food a également souligné l'importance des plateformes d'innovation ouvertes dans le cadre de la sélection de tomates par Bayer. De telles solutions sont proches du marché. Les nouvelles propriétés de plantes contribuent largement à l'innovation constante des variétés végétales. La teneur élevée en vitamine D des tomates Bayer en est un bon exemple : la carence en vitamine D est très répandue et peut entraîner des problèmes de santé tels que le rachitisme ou l'ostéoporose.

Comme le montre l'étude « La Suisse, une société qui s'inquiète ? Perspectives de la population sur la politique économique et la responsabilité » montre que les habitants de la Suisse attendent des entreprises qu'elles innovent. Surtout lorsqu'il s'agit des grands problèmes comme le changement climatique : elles doivent être innovantes pour que les gens puissent continuer à mener leur mode de vie. L'auteure est citée dans la NZZ : l'hostilité envers l'économie est différente. L’optimisme est de mise en ce qui concerne l'ouverture technologique et les conditions-cadres y afférentes. Le confort offre de nombreuses opportunités à l'industrie de la recherche.

La rédaction de swiss-food

swiss-food ist eine Wissensplattform im Bereich Landwirtschaft und Ernährung. Sie setzt auf faktenbasierte Information und steht für eine umfassende Nachhaltigkeit ein.

swiss-food est une plateforme de connaissances dans le domaine de l’agriculture et de l’alimentation. Elle délivre des informations reposant sur des faits et s’engage en faveur d’un développement durable complet.
Contact:
info@swiss-food.ch
+41 44 300 30 40
Powered by Syngenta & Bayer