Industry research for large-scale sustainability
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03.07.2024

Wie lässt sich Biodiversität effizient schützen?

Liebe Leserinnen und Leser

Biodiversität ist eine wichtige Lebensgrundlage. Und das Thema ist sehr aktuell: Die Pflicht zur Ausscheidung von Biodiversitätsförderflächen in der Schweizer Landwirtschaft hat offensichtlich nicht die angestrebten Ziele erreicht. Die Artenvielfalt bleibt gemäss aktuellen Veröffentlichungen unter Druck. Dies ist Anlass für swiss food, das Spannungsfeld Biodiversität und Landwirtschaft in den Mittelpunkt des periodischen Talks mit drei ausgewiesenen Experten zu stellen und Hintergründe auszuleuchten. Konkret ging der Talk, der am 26. Juni stattgefunden hat, der Frage nach, wie sich Artenvielfalt wissenschaftlich messen lässt. Dies ist für die Einschätzung der Wirksamkeit von getroffenen Massnahmen zur Förderung der Biodiversität zentral.

Dieser Ausgangsfrage stellten sich Felix Herzog, Leiter der Forschungsgruppe Agrarlandschaft und Biodiversität bei Agroscope, Martin Haab, Nationalrat, Landwirt und Präsident des Zürcher Bauernverbandes sowie Sebastian Funk, Projektleiter Naturpositive Agrarsysteme (NaPa) bei Syngenta. Sie präsentierten ihre Erkenntnisse unter der Gesprächsleitung von Nicole Borel, Leiterin Kommunikation und Public Affairs von Bayer Schweiz.

Der Talk stand unter dem Titel: «Schutz der Biodiversität – messen, lernen, verbessern». Borel verwies zum Auftakt auf die grundlegende Bedeutung der Biodiversität. Sie gewährleistet stabile Nahrungsketten und Stoffkreisläufe. Der Industrie diene sie als Inspirationsquelle, die Landwirtschaft profitiere von den Bestäubungsleistungen der Insekten. Umso wichtiger ist es auch, mehr über Biodiversität zu wissen, um die Wirksamkeit von getroffenen Massnahmen besser einschätzen zu können.


Biodiversität spiegelt Vielfalt

Für Felix Herzog ist Biodiversität die Vielfalt des Lebens, der Gene, der Pflanzensorten, die verschiedenen Tierarten und -rassen, die Vielfalt der Lebensräume in der Landschaft. Zwischen den Bereichen gibt es eine Vielzahl von Interaktionen, die funktionieren müssen. Dies ist besonders für die Landwirtschaft wichtig. Man gehe grundsätzlich davon aus, dass eine höhere Biodiversität einhergehe mit einer grösseren Resilienz der Lebensräume gegen Störungen.

Die Biodiversität im Agrarraum ist gemäss Herzog deshalb wichtig, weil die Landwirtschaft rund einen Drittel der Fläche der Schweiz bewirtschaftet – vom Ackerland bis zu den Alpweiden. Die Bedrohung der Biodiversität zeige sich etwa darin, das rund ein Drittel der Tagfalter zu den gefährdeten Arten gehören würden. Teilweise kommt es auch zu Verschiebungen. So haben die wärmeliebenden Arten in der Schweiz in den letzten Jahren zugenommen und die Präsenz der kälteliebenden Arten ist zurückgegangen.


Fast 20 Prozent Biodiversitätsförderflächen

Wichtigstes Instrument in der Landwirtschaftspolitik im Hinblick auf die Biodiversität sind die Biodiversitätsflächen. Sie wurden 1993 eingeführt und sind seit 1999 mit dem Ökologischen Leistungsnachweis Voraussetzung für den Bezug von Direktzahlungen. Seither muss jeder Landwirt Biodiversitätsflächen bewirtschaften. Heute sind dies rund 19,3 Prozent der gesamten Fläche und der Bund entschädigte dies 2022 mit 443 Mio. Franken. Bei den Förderflächen werden drei Qualitätsstufen unterschieden. Für die Stufe Q1 gibt es Vorgaben für die Bewirtschaftung. Wiesen dürfen beispielsweise erst ab einem bestimmten Zeitpunkt gemäht werden. In Stufe Q2 werden ergebnisorientierte Massnahmen entschädigt und Stufe Q3 bezieht sich auf Entschädigungen für Vernetzungsprojekte, in denen die Bauern und Bäuerinnen mehrerer Betriebe die Anlage von Biodiversitätsförderflächen gemeinsam planen.


Biodiversitätsflächen bringen Nutzen

Agroscope misst die Biodiversität mit einem Monitoring-Programm (ALL-EMA). Es stützt sich auf Messpunkte, die zufällig über die Landwirtschaftsflächen im ganzen Land verteilt sind. Erfasst wird die Vielfalt der Pflanzen und Tierarten. Im Gegensatz zum Talgebiet ist die Biodiversität in den oberen Bergzonen höher. Das sei früher nicht der Fall gewesen, gibt Herzog zu bedenken. Dies deutet darauf hin, dass bezüglich Biodiversität insbesondere im Talgebiet und beim Ackerbau ein Potential bestehe. Der Grund für den Verlust von Biodiversität ortet Herzog bei der Intensivierung der Landwirtschaft. Auf Basis der Forschung von Agroscope lässt sich der Nutzen von Biodiversitätsflächen zeigen. Die Forschung zeigt auch, dass Biodiversitätsmassnahmen Arten, die häufiger vorkommen, mehr nützen. Bei vom Aussterben bedrohten Arten brauche es zum Schutz jedoch dedizierte Naturschutzgebiete, die wiederum vernetzt sein müssten, meint Herzog. Insgesamt hilft das Monitoring, informierte Entscheide zu treffen. Zur Frage, ob wir genug Biodiversitätsflächen haben, sagt Herzog: «Wir haben genug Fläche im Berggebiet und im Grasland – Handlungsbedarf besteht im Talgebiet und im Ackerbau». Es stelle sich heute viel eher die Frage der Qualität. Es geht somit darum, die Effizienz dieser Flächen zu erhöhen.


ZiBiF will Biodiversität mit Eigeninitiative fördern

Nun war es an Nationalrat und Landwirt Martin Haab, einen Einblick in die Praxis zu geben. Der Zürcher Bauernverband, den er präsidiert, hat gemeinsam mit Bund und Kanton unter dem Titel ZiBiF ein Projekt gestartet, das die zielorientierte Biodiversitätsförderung bezweckt. Das Projekt will mit klaren Zielen und mehr Freiheiten die Bewirtschaftung der Biodiversität fördern. Im Mittelpunkt stehen die Wissensförderung und die Eigenverantwortung der Bauern. Das Projekt geht gemäss Haab von der Erfahrung aus, dass die heutige Biodiversitätsförderung zu schematisch abläuft. Die Bauern haben zu wenig Handlungsspielraum. Sie hätten keine Möglichkeit, von den vorgegebenen Massnahmen auf den Flächen abzuweichen, gibt Haab zu bedenken. Und die Starrheit fördere nicht unbedingt die Biodiversität.

Grundlage des ZiBiF-Projektes ist die Erkenntnis, dass die erfolgreiche Förderung der Biodiversität von vielen Faktoren abhängig ist. Es spielen die Lage, die Fläche, die klimatischen Bedingungen, das Wetter und auch der Lebensraumtyp eine Rolle. Eigeninitiative heisst jedoch im Rahmen von ZiBiF nicht, dass man den Bauern sage, macht einfach mal und wir schauen, was rauskommt. Im Gegenteil: Eine erfolgreiche Biodiversitätsförderung brauche eine auf die Flächen abgestimmte Planung. Wichtig sei auch, dass die Flächen im Hinblick auf die Biodiversitätsförderung evaluiert würden. Nicht jede Fläche ist geeignet, hat genügend Potential. Für Martin Haab ist klar: «Heute gibt es Flächen, die nichts bringen, die keine Qualität haben.» Wichtig sei deshalb die Beratung und auch das Wirkungsmonitoring sowie die wissenschaftliche Begleitung und Dokumentation. Das Projekt läuft bis Ende 2026 und für Haab ist klar: «Zielorientierte Biodiversitätsmassnahmen bringen den Bauern und der Biodiversität mehr als starre Vorgaben.»


NaturPositive Agrarsysteme

In der Folge stellte Sebastian Funk von Syngenta das Projekt NaturPositive Agrarsysteme (NaPA) vor. Beteiligt sind Landwirtschaftsbetriebe aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ziel des Projekts ist die Messung der Biodiversität, aber auch der Bodengesundheit und Klima-Resilienz. Zudem ist auch die Wirtschaftlichkeit ein Kriterium. Bei den beteiligten 19 Landwirtschaftsbetrieben wird an jeweils acht unterschiedlichen Standorten pro Betrieb ein ganzjähriges Insektenmonitoring betrieben.

Die Insekten werden mit Fallen gefangen und die Resultate wöchentlich ausgewertet. Beobachtet wird jedoch auch der Boden mit seinen Kleinstlebewesen. Und auch die vorhandenen Vögel werden erfasst. Die Auswertung der Flaschen mit den Proben, die laufend ans Leibniz-Institut in Bonn eingeschickt werden, stellt einen massiven Aufwand dar. Fachkräfte untersuchen die Proben unter dem Mikroskop und erstellen Listen mit den vorhandenen Insekten und Kleinstlebewesen. Pro Jahr werden 7000 Proben ausgewertet. Erste wissenschaftliche Arbeiten zum Projekt sollen im Herbst 2024 publiziert werden.

Am Projekt zeigt sich eine grosse Herausforderung für die Biodiversitätsforschung sagt Funk: «Es fehlen skalierbarere Methoden zur Erfassung der Biodiversität.» Hier braucht es weitere Forschung und die Evaluation unterstützender Technologien, damit die Biodiversitätsforschung automatisiert werden kann.

Von den erfassten Betrieben wirtschaften einige konventionell und andere biologisch. Neben der Forschung hat sich das Projekt auch zum Ziel gesetzt, die Landwirte zu vernetzen und einen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen.

Ihre swiss-food Redaktion

03.07.2024

Comment protéger efficacement la biodiversité?

Chère lectrices, cher lecteurs,

La biodiversité est une importante base de la vie. Le sujet est très actuel : l'obligation de délimiter des surfaces de promotion de la biodiversité dans l'agriculture suisse n'a manifestement pas atteint les objectifs visés. Selon des publications récentes, la biodiversité reste sous pression. C'est l'occasion pour swiss food de mettre l’accent sur la thématique « biodiversité et agriculture » et d'en éclairer les tenants et les aboutissants lors de son habituelle discussion qui a eu lieu le 26 juin entre experts. Concrètement, la discussion s'est penché sur la question de savoir comment la biodiversité peut être mesurée scientifiquement. Cette mesure est essentielle pour évaluer l'efficacité des mesures prises en faveur de la biodiversité.

Felix Herzog, directeur du groupe de recherche sur le paysage agricole et la biodiversité à l’Agroscope, Martin Haab, conseiller national, agriculteur et président de l'Union des paysans zurichois, ainsi que Sebastian Funk, chef de projet Systèmes agricoles naturellement positifs (NaPa) chez Syngenta, ont répondu aux cette question. Ils ont présenté leurs conclusions sous la direction de Nicole Borel, responsable de la communication et des affaires publiques de Bayer Suisse.

Le débat était intitulé : « Protection de la biodiversité - mesurer, apprendre, améliorer ». En guise d'introduction, Nicole Borel a rappelé l'importance fondamentale de la biodiversité. Elle garantit des chaînes alimentaires et des cycles de matières stables. Elle sert de source d'inspiration à l'industrie et l'agriculture profite des prestations de pollinisation des insectes. Il est donc d'autant plus important d'en savoir plus sur la biodiversité afin de pouvoir mieux évaluer l'efficacité des mesures prises.


La biodiversité reflète la diversité

Pour Felix Herzog, la biodiversité est la diversité de la vie, des gènes, des variétés de plantes, des différentes espèces et races animales et la diversité des habitats dans le paysage. Il existe une multitude d'interactions entre ces domaines, qui doivent fonctionner. C'est particulièrement important pour l'agriculture. On part du principe qu'une plus grande biodiversité va de pair avec une plus grande résilience des habitats aux perturbations.

Selon Felix Herzog, la biodiversité dans l'espace agricole est importante parce que l'agriculture exploite environ un tiers de la surface de la Suisse, des terres arables aux alpages. La menace qui pèse sur la biodiversité se manifeste notamment par le fait qu'environ un tiers des papillons diurnes font partie des espèces menacées. On constate également des changements partiels. Ainsi, les espèces thermophiles ont augmenté en Suisse ces dernières années, tandis que la présence des espèces frileuses a diminué.


Près de 20 pour cent de surfaces de promotion de la biodiversité

Les surfaces de biodiversité sont l'instrument le plus important de la politique agricole en ce qui concerne la biodiversité. Elles ont été introduites en 1993 et constituent depuis 1999, avec les prestations écologiques requises, une condition préalable à l'obtention de paiements directs. Depuis lors, chaque agriculteur doit exploiter des surfaces de biodiversité. Aujourd'hui, cela représente environ 19,3 pour cent de la surface totale et la Confédération a indemnisé cela à hauteur de 443 millions de francs en 2022. On distingue trois niveaux de qualité pour les surfaces de promotion. Pour le niveau Q1, il existe des directives pour l'exploitation. Les prairies ne peuvent par exemple être fauchées qu'à partir d'un certain moment. Au niveau Q2, des mesures axées sur les résultats sont indemnisées et le niveau Q3 se rapporte à des indemnisations pour des projets de mise en réseau dans le cadre desquels les agriculteurs de plusieurs exploitations planifient ensemble l'aménagement de surfaces de promotion de la biodiversité.


Les surfaces de biodiversité apportent des avantages

L’Agroscope mesure la biodiversité à l'aide d'un programme de suivi (ALL-EMA). Il s'appuie sur des points de mesure répartis au hasard sur les surfaces agricoles de tout le pays. La diversité des espèces végétales et animales est enregistrée. Contrairement aux zones de plaine, la biodiversité est plus élevée dans les zones de montagne supérieures. Ce n'était pas le cas auparavant, fait remarquer Felix Herzog. Cela indique qu'il existe un potentiel en matière de biodiversité, notamment dans la région de plaine et dans les cultures. Selon lui, la raison de la perte de biodiversité est l'intensification de l'agriculture. La recherche de l'Agroscope permet de montrer l'utilité des surfaces de biodiversité.

La recherche montre également que les mesures de biodiversité sont plus utiles aux espèces plus répandues. Pour les espèces menacées d'extinction, la protection a toutefois besoin de réserves naturelles dédiées, qui doivent à leur tour être mises en réseau, estime Felix Herzog. Globalement, le monitoring aide à prendre des décisions en connaissance de cause. Quant à la question de savoir si nous disposons de suffisamment de surfaces de biodiversité, Herzog répond : « Nous avons suffisamment de surface dans les régions de montagne et dans les prairies – il faut agir dans les régions de plaine et dans les cultures. » Selon lui, la question qui se pose aujourd'hui est plutôt celle de la qualité. Il s'agit donc d'augmenter l'efficacité de ces surfaces.


ZiBiF veut promouvoir la biodiversité par l'initiative personnelle

Martin Haab, conseiller national et agriculteur, donne un aperçu de la pratique. L'association des agriculteurs zurichois, qu'il préside, a lancé, en collaboration avec la Confédération et le canton, un projet intitulé ZiBiF, qui vise à promouvoir la biodiversité de manière ciblée. Le projet veut promouvoir la gestion de la biodiversité avec des objectifs clairs et plus de liberté. L'accent est mis sur la promotion des connaissances et la responsabilité individuelle des agriculteurs. Selon Martin Haab, le projet part de l'idée selon laquelle la promotion actuelle de la biodiversité se déroule de manière trop schématique. Les agriculteurs n'ont que trop peu de marge de manœuvre. Ils n'ont pas la possibilité de s'écarter des mesures prescrites sur les surfaces. Et la rigidité ne favorise pas forcément la biodiversité.

Le projet ZiBiF se base sur la constatation que la promotion réussie de la biodiversité dépend de nombreux facteurs. L'emplacement, la surface, les conditions climatiques, le temps et le type d'habitat jouent un rôle. Dans le cadre de ce projet, l'initiative personnelle ne signifie toutefois pas que l'on dise aux agriculteurs : « Faites ce que vous voulez et nous verrons ce que cela donne ». Au contraire : une promotion réussie de la biodiversité nécessite une planification adaptée aux surfaces. Il est important que les surfaces soient évaluées dans l'optique de la promotion de la biodiversité. Toutes les surfaces ne sont pas appropriées et n'ont pas un potentiel suffisant. Pour Martin Haab, il est clair qu'«il y a aujourd'hui des surfaces qui n'apportent rien, qui n'ont aucune qualité». C'est pourquoi le conseil, le suivi au niveau de l’impact, l’accompagnement scientifique et la documentation sont essentiels. Le projet dure jusqu'à fin 2026 et pour Martin Haab, il est clair que « les mesures de biodiversité axées sur les objectifs apportent plus aux agriculteurs et à la biodiversité que des directives rigides ».


Systèmes agricoles NaturPositive

Sebastian Funk de Syngenta a ensuite présenté le projet « NaturPositive Agrarsysteme » (NaPA). Des exploitations agricoles en Allemagne, en Autriche et en Suisse y participent. L'objectif du projet est de mesurer la biodiversité, mais aussi la santé des sols et la résilience climatique. La rentabilité est également un critère. Dans les 19 exploitations agricoles participantes, un monitoring des insectes est effectué toute l'année sur huit sites différents par exploitation.

Les insectes sont capturés à l'aide de pièges et les résultats sont évalués chaque semaine. Le sol et ses micro-organismes sont également observés, les oiseaux présents recensés. Les flacons contenant les échantillons sont envoyés en continu à l'institut Leibniz de Bonn; leur analyse représente un travail considérable. Des spécialistes examinent les échantillons au microscope et établissent des listes d'insectes et de microorganismes présents. Chaque année, 7000 échantillons sont analysés. Les premiers travaux scientifiques sur le projet devraient être publiés à l'automne 2024.

Le projet révèle que la biodiversité est un grand défi pour la recherche dit Sebastian Funk : « Il manque des méthodes plus évolutives pour saisir la biodiversité ». Des recherches supplémentaires et l'évaluation de technologies de soutien sont nécessaires pour que la recherche sur la biodiversité puisse être automatisée.

Parmi les exploitations recensées, certaines pratiquent une agriculture conventionnelle et d'autres biologique. Outre la recherche, le projet s'est également fixé pour objectif de mettre les agriculteurs en réseau et de permettre l'échange d'expériences.

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