CO2-Reduktion mit alternativem Kunstdünger

CO2-Reduktion mit alternativem Kunstdünger

Die beiden Agrarchemieproduzenten Bayer und Syngenta investieren in ein amerikanisches Start-up, mit dessen Technologie der Einsatz von Stickstoffdünger massiv verringert werden kann. Ziel ist es, soviel CO2-Emissionen einzusparen, wie von 200 Millionen Autos ausgestossen werden. Das zeigt: Neue Technologien sind der Schlüssel für eine nachhaltige CO2-Reduktion.

Mittwoch, 15. September 2021

Wie die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» schreibt, handelt es sich beim Start-up um das amerikanische Biotechunternehmen «Sound Agriculture». Die Investitionen in die Firma unterstreichen das Engagement der forschenden Agrar-Industrie im Kampf gegen den Klimawandel. Zum Portfolio von Sound Agriculture gehört eine biologische Alternative zu Kunststoffdüngern für Mais und Soja. Pro Hektar können im Vergleich zu den herkömmlichen Düngern rund 56 Kilogramm eingespart werden. Das Produkt aktiviert Mikroorganismen im Boden und führt dazu, dass Pflanzen mit mehr Stickstoff und Phosphor versorgt werden. Gleichzeitig steigert die Technologie die Maiserträge pro Hektar um 475 Kilogramm und reduziert die CO2-Emissionen im Bereich Stickstoffdünger global um 30 Prozent. Dank der Züchtungsplattform des Start-ups sollen Neuzüchtungen zudem doppelt so schnell auf den Markt kommen, als dies bis anhin der Fall war.


Neue Technologien sind der Schlüssel

Die Herausforderungen für die Nahrungsmittelproduktion angesichts des globalen Bevölkerungswachstums ist auch Thema im Podcast «Alles auf den Tisch» des Foodbloggers Hendrik Haase. Als Co-Moderator fungiert Matthias Berninger, Leiter Public Affairs, Science & Sustainability von Bayer. Dieser betont, dass wir uns in der gegenwärtigen Situation Denkverbote nicht leisten können. Klar sei, dass die Landwirtschaft in Zukunft mehr pflanzliche Proteine produzieren müsse. Doch bald lebten sieben von zehn Menschen auf der Erde in Städten. Um ihre Ernährung nachhaltig sicherzustellen, brauche es viele neue Technologien wie beispielsweise Fleisch aus dem Labor.

Sources

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20. August 2021 (Nur Print)

Ähnliche Artikel

Genauer hinschauen lohnt sich
Medien Forschung

Genauer hinschauen lohnt sich

Pestizide seien schuld an einer Häufung von Hirntumoren bei Kindern im Zürcher Weinland und dem Berner Seeland, sagte eine Studie von vor drei Jahren.

Kartoffel-Mangel durch Wetterkapriolen und fehlenden Pflanzenschutz
Medien

Kartoffel-Mangel durch Wetterkapriolen und fehlenden Pflanzenschutz

Mit der Kartoffelernte sieht es dieses Jahr nicht gut aus. Es fehlen 100'000 Tonnen, wie die Aargauer Zeitung berichtet. Das ist gemäss den Kartoffelproduzenten ein Minus von 30 Prozent im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt.

EU lässt Glyphosat für weitere 10 Jahre zu
Medien

EU lässt Glyphosat für weitere 10 Jahre zu

Die EU-Kommission hat entschieden, sich der Beurteilung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit anzuschliessen, die keine kritischen Problembereiche bezüglich der Auswirkungen von Glyphosat auf die Umwelt und die Gesundheit von Mensch und Tier feststellen konnte. Der wissenschaftsbasierte Entscheid der EU-Kommission für eine Zulassungsverlängerung um weitere 10 Jahre ist auch eine Absage an die Angstkampagnen von Greenpeace und Co.

Asiatische Hornisse bedroht einheimische Honigbiene
Medien

Asiatische Hornisse bedroht einheimische Honigbiene

In der Schweiz breiten sich immer mehr invasive Schädlinge aus. Das jüngste Beispiel ist die Asiatische Hornisse, die eine grosse Gefahr für die einheimische Honigbiene darstellt. Aber auch andere invasive Arten bedrohen Landwirtschaft und Biodiversität. Die Bekämpfungsmassnahmen sind vielfältig. Doch Pestizide (Pflanzenschutzmittel und Biozide) bleiben ein wichtiges Instrument im Kampf gegen die Schädlinge.

Weitere Beiträge aus Medien