Industry research for large-scale sustainability
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23.09.2023

Licht am Ende des Regulierungstunnels?

Liebe Leserinnen und Leser,

Anfang September hat der Bund seine neue «Klimastrategie Landwirtschaft und Ernährung 2050» vorgestellt. Sie beinhaltet Massnahmen über die gesamte Wertschöpfungskette – vom Bauernhof bis auf den Familientisch – «farm to fork» wie die Europäer sagen. Die Motivation für die Klimastrategie ist zweigleisig: Zum einen setzen die Folgen des Klimawandels die Nahrungsmittelproduktion unter Druck. Zum anderen sind die landwirtschaftliche Produktion und die Ernährung für einen grossen Teil der Treibhausgasemissionen mitverantwortlich.

Tatsächlich ist der Klimawandel eine grosse Herausforderung für die Landwirtschaft. Doch fehlt es an einer holistischen Sicht. Nachhaltigkeit muss in allen drei Dimensionen zusammen zu Ende gedacht und angepackt werden. Noch sind politische Ziele und realer Alltag zu wenig synchronisiert. So offenbart die vom Bund propagierte pflanzliche Ernährung Widersprüche. Das zeigt sich konkret bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln. Denn den Bauern gehen die Mittel aus. Und das zeigt sich bei Obst, Gemüse und Ölsaaten am deutlichsten.

Kürzlich hat der Tages-Anzeiger vom gefährdeten Rapsanbau in der Schweiz berichtet. Schweizer Rapsöl ist zwar hochbegehrt. Beispielsweise als Alternative zu Palmöl aus Entwicklungsländern. Seit Jahren haben Entwicklungsorganisationen das Palmöl massiv bekämpft. Allerdings sieht es mit der Produktion der einheimischen Alternative nicht gut aus. Es fehlen Pflanzenschutzmittel für den Rapsanbau. Immer mehr Pestizide werden unter dem Applaus von Umweltorganisationen vom Markt genommen. Das hat zur Konsequenz, dass Schweizer Landwirte Erdflöhe, Stängelrüssler und Rapsglanzkäfer nicht mehr wirksam bekämpfen können. Rapsfelder werden vorzeitig wieder umgepflügt und etwas anderes angebaut. Food Loss und vermeidbare Emissionen auf den Feldern steigen. Die Versorgung mit regionalen Produkten stockt - Importe nehmen zu. Und die Bauern schlagen Alarm.

Ein mangelnder Pflanzenschutz zeigt sich auch beim Anbau von Kartoffeln. 2023 wird ein schwieriges Kartoffel-Jahr. Wegen des nassen Frühlings wurden viele Kartoffeln entweder bei schlechten Bedingungen oder spät gepflanzt, wodurch sie sich verzögert entwickelten und auch anfälliger waren gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Gleichzeitig erschweren weggefallene Wirkstoffe die Produktion und das Risiko für die Kartoffelbauern steigt, wie der Schweizer Bauer berichtet.

Die Beispiele zeigen. Wenn der Bund einen vermehrten Anbau von pflanzlichen Produkten fordert, dann müssen die Landwirte auch die nötigen Mittel in der Hand haben, um ihre Ernten zu schützen. Dass es nicht ohne geht, zeigt die imposante Liste von Notfallzulassungen allein auf Bundesebene. Doch das ist weder ehrlich noch nachhaltig. Es braucht mehr Kohärenz bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln. Ironischerweise ist das gleiche Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen für die Pflanzenschutz-Misere verantwortlich, aus dessen Feder zumindest teilweise die Ernährungsstrategie stammt.

Der Schweizer Zulassungsprozess von innovativen Pflanzenschutzmitteln liegt im Argen. Beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen türmen sich aktuell rund 700 Gesuche. Und dies wird so bleiben. Denn die Behörden schaffen nach eigenen Angaben lediglich 100 Gesuche pro Jahr. Man stelle sich einen solchen Zulassungsstau in anderen Innovationsbereichen vor – bei Mobiltelefonen oder Autos etwa. Die havarierten Gotthardtunnels lassen sich wieder reparieren, doch die staatlich organisierte Innovationsbremse beim Pflanzenschutz soll über Jahre die landwirtschaftliche Produktion blockieren. Die Blockade scheint gewollt. Da nützt es auch nichts, wenn das Parlament ein paar neue Stellen bewilligt hat. Das bläht nur den Staatsapparat auf.

Insgesamt wehren sich die Behörden mit fadenscheinigen Argumenten gegen eine Beschleunigung des Zulassungsprozesses für verbesserte, moderne Pflanzenschutzmittel.

Glücklicherweise hat nun der Nationalrat das Heft in die Hand genommen. Eine entsprechende Motion von Nationalrat Philipp Bregy wurde in der ersten Woche der Herbstsession angenommen. Inhaltlich ist die Motion schnell erklärt. Die Schweizer Behörden verzichten heute beim Widerruf der Bewilligungen für Pflanzenschutzmittel auf eine eigene Beurteilung und übernehmen die Beurteilung der EU. In den vergangenen Jahren wurden so hunderten von Produkten die Bewilligung entzogen. Der schnelle EU-inspirierte Rückzug von Pflanzenschutzmitteln hat jedoch eine Kehrseite. Aufgrund des äusserst schleppenden Zulassungsverfahrens der Schweizer Behörden klafft ein Loch. Den Bauern stehen pro Kultur und Schädling respektive Krankheit nur noch wenige oder gar keine Pflanzenschutzmittel mehr zur Verfügung. Das ist auch deshalb schlecht, weil für ein wirksames Resistenzmanagement wie bei Medikamenten auch mehrere verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung stehen sollten. Von der Zulassungsblockade betroffen sind sowohl Mittel für den biologischen wie auch für den konventionellen Landbau.

Der Walliser Nationalrat Philipp Bregy fordert deshalb: Die Schweiz soll die Zulassung von Wirkstoffen und Produkten der EU anerkennen. Es braucht keinen Sonderzug für die Zulassung, wenn sich die Schweiz beim Widerruf von Bewilligungen an der EU orientiert. Die symmetrische Regulierung macht Sinn. Es ist absurd, Zulassung und Rückruf von Pflanzenschutzmitteln völlig unterschiedlich zu behandeln. Die neue, zielführende Regelung würde verhindern, dass Weinbauern im Schaffhauser Klettgau ihre Reben nicht gegen Pilze schützen können, während ihren deutschen Kollegen ein paar Kilometer weiter wirksame Mittel zur Verfügung haben, wie 2021 gezeigt hat. Im Parlament ist nun der Ständerat am Ball.

Der Nutzen moderner Pflanzenschutzmittel zeigt sich auch bei der Migration von Schädlingen. Diesen Sommer machten Japan-Käfer in Kloten Schlagzeilen. Gegen den Japan-Käfer halfen nur Insektizide. Und nun ist es die asiatische Hornisse, die unsere heimischen Bienen bedroht. Dieser Tage wurde bereits eine tote asiatische Hornisse im Kanton Zürich gefunden. Auf ihrem Speiseplan stehen die Honigbienen. Ihre Ausbreitung wäre verheerend.

Tatsächlich sieht der UNO-Weltrat für biologische Vielfalt (IPBES) in invasiven Arten eine der grössten Bedrohungen für die Biodiversität. Für 60 Prozent des weltweiten Artensterben waren gemäss Bericht invasive Arten verantwortlich oder zumindest daran beteiligt.

Dass die Biodiversität durch invasive Arten so massiv bedroht ist, müssen wir zuerst verdauen. Immerhin zeigt der Befund erneut, dass einfache Lösungen, wie das vom Bund praktizierte Austrocknen des Angebots von Pflanzenschutzmitteln, völlig untauglich sind. Das hat nicht zuletzt auch die EU erkannt: Sie schraubt ihre ambitiösen Reduktionspläne für den Gebrauch von Pflanzenschutzmitteln zurück, weil der Plan «unworkable» sei. Auch der bisher als energischer Treiber ambitiöser Reduktionsziele aufgetretene grüne Agrarminister Deutschlands krebst zurück: Es gebe «technische Fehler» im EU-Reduktionsplan, die nicht zuletzt Spezialkulturen in Deutschland wie Früchte oder Reben gefährden würden. Der Tunnelblick öffnet sich und es zeigt sich in der Schweiz wie in der EU etwas Licht am Ende des Regulierungstunnels.

Ihre swiss-food Redaktion

Veranstaltung vom 24. Oktober 2023
Zwischen Protest und Potenzial

Ist der Weg der Schweiz mit der grünen Gentechnik eine Geschichte der verpassten Chancen? Und wohin geht jetzt die Reise? Darüber diskutiert ein Panel von Fachleuten.

Wann: 24. Oktober 2023, 18:30 – 20:30 Uhr
Wo: Kraftwerk Zürich, Selnaustrasse 25 in Zürich

Diskussion unter der Leitung von Reto Brennwald

  • Dr. Angela Bearth, Consumer Behavior Group ETH Zürich und Vizepräsidentin Forum Genforschung (SCNAT)
  • Gabi Buchwalder, Vorstand Sorten für morgen
  • Prof. Dr. Beat Keller, Institut für Pflanzen- und Mikrobiologie, Universität Zürich
  • Prof. Dr. Dr. Urs Niggli, Präsident Institut für Agrarökologie

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Un peu de lumière au bout du tunnel des réglementations ?

Chère lectrice, cher lecteur,

Début septembre, la Confédération a présenté sa nouvelle « Stratégie Climat pour l’agriculture et l’alimentation 2050 ». La stratégie contient des mesures tout le long de la chaîne de production de valeur, de la ferme à la table familiale, « farm to fork » pour reprendre l’intitulé de la stratégie de l’UE. La Stratégie Climat est motivée pour deux raisons. D’abord, les effets du changement climatique rendent plus difficile la production de denrées alimentaires. Ensuite, une part substantielle des émissions de gaz à effet de serre sont imputables à la production agricole et à l’alimentation.

De fait, le changement climatique pose un énorme défi à l’agriculture. Pourtant, on ne peut que déplorer l’absence de vision globale en la matière. Le développement durable doit être compris et traité dans chacune de ses trois dimensions. Les objectifs politiques et la réalité sont encore trop peu synchronisés. Ainsi, l'alimentation végétale prônée par la Confédération révèle des contradictions. On en trouve un exemple concret dans l’homologation des produits phytosanitaires. Car les agriculteurs ont toujours moins de moyens de lutte à disposition. Ce manque de moyens se fait ressentir de manière particulièrement nette pour les fruits, les légumes et les oléagineux.

Récemment, le Tages-Anzeiger s’est fait l’écho des menaces qui pèsent sur la culture du colza en Suisse. Il est vrai que le colza suisse est très convoité. Par exemple comme alternative à l’huile de palme originaire des pays en développement. Depuis des années, les organisations d’aide au développement sont en guerre contre l’huile de palme. Mais les nouvelles ne sont pas bonnes du côté de la production de l’alternative indigène. Dans la culture du colza, en effet, les produits phytosanitaires viennent à manquer. De plus en plus de pesticides sont retirés du marché, sous les applaudissement des associations de protection de l’environnement. Avec pour conséquence que les agriculteurs suisses ne peuvent plus lutter efficacement contre l’altise, le charançon de la tige et le méligèthe. Cela les oblige à labourer leurs champs de colza avant l’heure et à y planter une autre culture. Il en résulte une hausse des pertes alimentaires et des émissions sur les champs, pourtant évitables. L’offre de produits régionaux s’amenuise, les importations augmentent. Les agriculteurs tirent d’ailleurs la sonnette d’alarme.

L’absence de moyens de lutte se constate aussi dans la culture de la pomme de terre, pour laquelle l’année 2023 s’annonce comme difficile. À cause du printemps pluvieux, beaucoup de pommes de terre ont été plantées soit dans de mauvaises conditions, soit tardivement, de sorte que leur croissance a pris du retard ce qui les a rendues plus vulnérables aux maladies et aux parasites. En parallèle, la disparition des substances actives complique le travail des producteurs et accroît les risques qui pèsent sur leurs épaules, comme le relate le Schweizer Bauer.

Ces exemples sont éloquents. Lorsque la Confédération demande d’accroître la part des surfaces dédiées aux cultures végétales, elle doit simultanément veiller à ce que les agriculteurs puissent disposer des moyens de lutte nécessaires pour protéger leurs récoltes. Il est impossible de s’en passer, comme le montre l’imposante liste des homologations en cas d’urgence rien qu’au niveau fédéral. Cela n’est pourtant ni honnête, ni durable. Il faut plus de cohérence dans l’homologation des produits phytosanitaires. Ironiquement, l’Office fédéral auquel on doit la piètre protection des végétaux et, du moins en partie, la stratégie alimentaire est le même, puisqu’il s’agit à chaque fois de l’office fédéral de la sécurité alimentaire et des affaires vétérinaires.

La procédure suisse d’homologation des produits phytosanitaires innovants a du plomb dans l’aile. Actuellement, environ 700 demandes s’entassent auprès de l’Office fédéral de la sécurité alimentaire et des affaires vétérinaires. Et cela ne changera pas. Car les autorités, de leurs propres aveux, ne parviennent à traiter que 100 demandes par an. Imaginez un embouteillage pareil dans d’autres domaines de l’innovation, par exemple dans la téléphonie mobile ou l’automobile. On répare les tunnels du Gothard, mais le frein à l’innovation organisé par l’État dans le domaine de la protection phytosanitaire aura pour effet de bloquer la production agricole pendant des années encore. Ces blocages semblent voulus. Il est donc inutile que le Parlement approuve la création de quelques postes supplémentaires. Cela ne fait que gonfler l’appareil étatique.

Dans l’ensemble, les autorités avancent des arguments cousus de fil blanc pour empêcher d’accélérer la procédure d’homologation de nouveaux produits phytosanitaires modernes et innovants.

Heureusement, le Conseil national a empoigné la question. Une motion correspondante du Conseiller national Philipp Bregy a été acceptée durant la première semaine de la session d’automne. Le contenu de la motion est vite expliqué. Aujourd’hui, lorsqu’elles retirent des produits phytosanitaires, les autorités suisses reprennent l’évaluation de l’UE, sans procéder à leur propre évaluation. Au cours de ces dernières années, des centaines de produits ont ainsi été retirés du marché. Le retrait à marche forcée des produits phytosanitaires a toutefois un revers. La procédure d’homologation est extrêmement lente. Du fait de la lenteur des autorités suisses, il se forme un vide. Les agriculteurs ne disposent plus que de quelques produits de lutte par culture et par parasite ou maladie, voire de plus rien du tout. Ce n’est pas bien, car pour pouvoir gérer efficacement les résistances, il faut pouvoir disposer de plusieurs actifs différents, comme avec les médicaments. Ce blocage au niveau des homologations touche tant l’agriculture biologique que l’agriculture conventionnelle.

C’est le sens de la motion du Conseiller national valaisan Philipp Bregy. Il demande que la Suisse reconnaisse les décisions de l’UE portant sur l’homologation des substances actives et des produits phytosanitaires. Il n’y a pas besoin d’un convoi spécial pour les homologations si la Suisse suit l’UE lors du retrait des homologations. Cette symétrie a du sens. Il est absurde de traiter différemment les homologations et les retraits. Grâce à cette nouvelle réglementation, on empêcherait que les vignerons schaffhousois ne puissent pas protéger leurs vignes contre les maladies cryptogamiques, contrairement à leurs confrères allemands à quelques kilomètres de là, comme on l’a vu en 2021. Au Parlement, la balle est à présent dans le camp du Conseil des États.

L’utilité des produits phytosanitaires modernes se vérifie aussi dans le cas des nuisibles arrivés d’autres cieux. Cet été, le scarabée japonais à Kloten a beaucoup fait parler de lui. Seuls les insecticides peuvent en venir à bout. C’est à présent au tour du frelon asiatique de menacer nos abeilles. Ces jours-ci, un frelon asiatique a été retrouvé mort dans le canton de Zurich. Ces frelons se nourrissent des abeilles mellifères. Leur propagation serait dévastatrice.

La plateforme intergouvernementale scientifique et politique sur la biodiversité et les services systémiques (IPBES) considère les espèces invasives comme l’une des plus grandes menaces qui pèsent sur la biodiversité. Selon son rapport, 60% des espèces qui disparaissent sont, en tout cas partiellement, victimes des espèces invasives.

Il est urgent de prendre conscience que les espèces invasives menacent gravement la biodiversité. Sachant cela, force est de constater une fois de plus que les solutions simplistes, comme le tarissement de l’offre de produits phytosanitaires pratiqué par la Confédération, sont totalement impraticables. L’UE vient de s’en apercevoir en décidant de revoir à la baisse son ambitieux plan de réduction des pesticides, qu’elle qualifie d’impraticable. Le ministre Vert allemand de l’Agriculture, qui était jusqu’à présent l’un des plus ardents défenseurs des objectifs de réduction, fait aussi machine arrière : les erreurs techniques contenues dans le plan de réduction de l’UE font aussi courir une menace aux cultures spéciales en Allemagne, comme les fruits ou la vigne, allègue-t-il. La vision en tunnel s’élargit. Dans l’UE comme en Suisse, on aperçoit un peu de lumière au bout du tunnel des réglementations.

La rédaction de swiss-food

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