Glossar

Agrarökologie

Gemäss FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) ist die Agrarökologie die Wissenschaft von der Anwendung ökologischer Konzepte und Grundsätze zur Steuerung der Wechselwirkungen zwischen Pflanzen, Tieren, Menschen und der Umwelt im Hinblick auf Lebensmittelsicherheit und Ernährung.

Als Bestandteil der übergeordneten Konzepte der nachhaltigen und ökologischen Intensivierung ist die Agrarökologie ein wichtiger Baustein, um ein gut funktionierendes Agrar- und Ernährungssystem zu erreichen und damit die SDGs (Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen) zu erfüllen. Die Agrarökologie kann eine Vielzahl geeigneter Lösungen beisteuern, darunter neue Technologien und traditionelle Techniken, verbesserte Inputs und Outputs sowie die Anwendung einzigartiger lokal abgestimmter, wissensbasierter Praktiken – nicht nur beim Anbau, sondern auch bei der Verarbeitung und Vermarktung von Lebensmitteln. Sie zielt auf eine ganzheitliche und systemorientierte Betriebsführung ab, die soziale, kulturelle und politische Prinzipien einschliesst. Eine Reihe von Bewirtschaftungssystemen kann als agrarökologisch angesehen werden, einschliesslich Agrarforstwirtschaft und Permakultur. Ausgewählte Techniken und Praktiken der Agrarökologie (wie z. B. Präzisionslandwirtschaft, integrierte Landwirtschaft) werden auch von der produktiven Landwirtschaft übernommen und sind Elemente einer nachhaltigen Intensivierung. Daher ist die Agrarökologie synergetisch und konkurriert nicht mit anderen Bemühungen, die Landwirtschaft und die Ernährungssysteme nachhaltiger zu gestalten.